Skip to main content

Neues aus dem Elternleben

Fröhliche Weihnacht überall?

Mit Kindern im Haus bekommt das Weihnachtsfest wieder ein großes Stück von seinem früheren Zauber zurück. Warum aber auch das Fest der Liebe mit einigem Stress verbunden sein kann, erklären wir in der neuesten Ausgabe von unserer Kinderkram-Kolumne.

Die Welt ist bunt: Vor allem mit Kindern.
Die Welt ist bunt: Vor allem mit Kindern. Foto: Dolgachov/Fotolia

Wenn sie erwachsen werden, verliert Weihnachten für viele Menschen ein großes Stück von seinem Zauber. Doch - und das muss man jetzt auch mal ohne Zynismus sagen - sobald Kinder im Haus sind, wird das Fest der Liebe tatsächlich wieder zum Fest der Liebe – mitsamt Plätzchenbacken, Weihnachtsbaumschmuck, Singen und Adventskalender. Dies heißt natürlich nicht, dass die Weihnachtszeit reibungslos verläuft. So werden beispielsweise Erst-Eltern meist völlig unvorbereitet davon getroffen, dass der Nachwuchs den unteren Teil des liebevoll geschmückten Weihnachtsbaumes umgehend und zielgerichtet von aller Deko befreit. Wer Kinder hat, die alt genug für einen Adventskalender sind, aber noch etwas zu jung, um komplexere Sachverhalte zu verstehen, der ist im Advent - um genau zu sein: 23 Tage lang - jeden Morgen damit beschäftigt zu erklären, warum nur ein Türchen geöffnet werden darf. Überhaupt, Adventskalender! Da macht man sich als hochinformierte Mutter einen Riesenaufwand, um einen selbst gebastelten und mit pädagogischem Kleinspielzeug gefüllten Adventskalender zu kreieren und wird nach drei Tagen vorwurfsvoll gefragt, warum man keinen aus Schokolade hätte wie Hugo aus dem Kindergarten. Der Kindergarten selbst ist indessen verantwortlich für eine vorweihnachtliche und jährlich wachsende Flut an selbstgebastelten Dekoartikeln, welche die Kleinen mit stolzgeschwellter Brust mit nach Hause bringen, wo sie ungeachtet eigener ästhetischer Vorstellungen aufgehängt und lautstark für schön befunden werden müssen. Zudem wird Weihnachten mit Kindern zu einer Zeit des unaufhörlichen Erklärens: warum der Nikolaus aus dem Kindergarten und der im Einkaufszentrum anders aussehen, wie mehr als ein Nikolaus an einem Ort sein kann und warum zu den einen der Weihnachtsmann und zum anderen das Christkind kommt. Den Großeltern, die zu einem selbst noch gesagt hatten „Ein Apfel und eine Nuss als Geschenk reichen“, muss man hingegen erklären, dass acht Geschenke pro Enkel nicht adäquat sind. Immerhin: Die Freuden der Weihnachtszeit, wie Geschenke und Süßigkeiten, eignen sich ganz hervorragend dazu, aufgedrehte und überzuckerte Kinder mit leichter Erpressung wieder unter Kontrolle zu bekommen. In diesem Sinne, Frohe Weihnachten!

nach oben Zurück zum Seitenanfang