Bereits zum elften Mal begleitet das "Fest"-Klassikorchester das Geschehen - künftig dann aber ohne Dirigent Johann J. Beichel. Denn der Gründer des Orchesters nimmt Abschied von der Bühne.
Mit Witzen und Anekdoten
Die Besucher am frühen Morgen sind für jede Gelegenheit ausgestattet: Rote Sonnenhüte gegen die Hitze und Regenjacken zum Schutz vor möglichen Unwettern. Seinen Beitrag zu der rundum gelassenen Stimmung leistet auch Dirigent Beichel. Mit Witzen und kleinen Anekdoten moderiert er durch den Konzert-Vormittag.
Lauter Applaus zur Begrüßung und zum Abschied
Beichel habe dem "Fest" durch das von ihm gegründete und geleitete "Fest"-Klassikorchester enorm viel gegeben, betonte Organisator Martin Wacker. Zum Abschied überreichte er dem Orchesterleiter, der seine Position altersbedingt aufgibt, nach dem letzten Stück - dem obligatorischen "Palladio" von Karl Jenkins - eine lebenslange Freikarte für das Festival: "Du bist uns immer willkommen."
Unterstützung bekommt das Orchester von Nachwuchstalenten und anderen Profis: Solistin Aleksandra Manic, Flötist Johannes Hustedt sowie mit Violine und Trompete Isabel Steinbach und Bastian Lohnert.Während auf der Bühne Vivaldis "Vier Jahreszeiten" erklingt, schmieren sich die Frühaufsteher in der Günther-Klotz-Anlage Brötchen. Neben frischem Obst, Käse und jeder Menge Kaffee stehen auf der ein oder anderen Decke Sushi und Prosecco bereit.
Gelegenheit für ein Wiedersehen
"Für uns ist das Klassik-Frühstück eine Gelegenheit, uns wiederzusehen", erzählt Tatjana Daum, die mit zwei Freundinnen am Rande des Hügels sitzt. Denn im Alltag fehle dazu oft die Zeit. "Sonntags hier zu sein, ist mittlerweile Tradition geworden." Für "kleines Geld" bekomme man Musik, Frühstück und nette Atmosphäre.
"Außerdem unterstützt man Karlsruhe", fügt Franzi Glas hinzu. Doch für sie birgt die Veranstaltung noch weiteren Charme. "Man könnte hier auch alleine hinkommen und würde immer jemanden treffen den man kennt." Ihre Mutter etwa säße nur wenige Meter weiter vorne. "Sogar alten Schulfreunden, die mittlerweile nicht mehr hier wohnen, läuft man über den Weg", sagt sie fröhlich.
Seit der Kindheit zum Frühstück
"Die Stimmung hier ist super. Man kann Musik hören und gemütlich etwas frühstücken", sagt auch Sascha Kirschen. Er wohnt ganz in der Nähe und findet ebenfalls jedes Jahr den Weg in die "Klotze". Eine Premiere ist es hingegen für Anne Oudille: "Bisher habe ich einen sehr guten Eindruck", erklärt die junge Frau. Ihr Freund habe sie mitgenommen. "Ich bin schon seit meiner Kindheit auf dem ,Fest'. Meine Eltern sind immer mit uns zum Frühstück gegangen", fügt dieser hinzu.