Marvin Pourié nimmt – natürlich – noch keine Glückwünsche an. „So etwas wünscht man keinem. Ich wünsche Stephan Hain alles erdenklich Gute und schnelle Genesung“, sagt der Angreifer des Karlsruher SC am Dienstagabend gegenüber den Badischen Neuesten Nachrichten. Den Unterhachinger Fußballprofi Hain, den Pourié mit seinen beiden Treffern beim 2:0-Sieg der Badener über Energie Cottbus eben erst in der Torjägerliste der Dritten Liga überflügelt hatte, wird seinen 13 Toren kein weiteres mehr hinzufügen können. Der Stürmer der Spielvereinigung zog sich am Samstag beim 0:0 gegen Großaspach eine Syndesmoseband-Verletzung zu und wurde am Dienstag bereits operiert. „Das ist bitter für ihn und sehr bitter für Unterhaching“, kommentierte Pourié das Pech des Berufskollegen.
"Kongenialer Partner"
Pourié führt neun Spieltage vor dem Saisonende mit 15 Treffern die Torjägerliste vor Hain (13) sowie seinem Teamkollegen Anton Fink und Daniel Kyereh vom SV Wehen Wiesbaden an. „Natürlich ehrt und freut mich das, dort oben zu stehen. Aber ich konzentriere mich voll und ganz auf unser sportliches Ziel“, erklärt der 29-Jährige, dessen Vertrag bei den Badenern sich im Falle des Aufstiegs automatisch um ein Jahr bis 30. Juni 2020 verlängert. Ebenso verhält es sich bei Fink, den Pourié abermals als „kongenialen Sturmpartner“ würdigte. „Er hat mir Tore so oft butterweich vorgelegt, dass ich nur noch einschieben brauchte“, sagt Pourié, der am Samstag (14 Uhr) mit dem KSC gegen den Tabellensiebten Hansa Rostock einen weiteren Schritt Richtung Zweite Liga schaffen könnte. Parallel treffen am 30. Spieltag nämlich die bereits auf fünf Zähler distanzierten Verfolger SV Wehen Wiesbaden und Hallescher FC aufeinander.
Die Torjäger der Dritten Liga
15 Tore:Marvin Pourié Karlsruher SC
13 Tore:Stephan Hain SpVgg Unterhaching
12 Tore:Anton Fink Karlsruher SC
Daniel Kyereh SV Wehen Wiesbaden
10 ToreOrhan Ademi Würzburger Kickers
Marcos Alvarez VfL Osnabrück
Nick Proschwitz SV Meppen
Manuel Schäffler SV Wehen Wiesbaden
Stefan Schimmer SpVgg Unterhaching