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Umbau der KSC-Heimat

Gegengerade des Wildparkstadions in Karlsruhe wird abgerissen

Noch sind es die Vorarbeiten für den Neubau des Wildparkstadions. Doch der nun beginnende Abriss der Gegengerade ist ein Meilenstein für den weiteren Fortgang der Bauarbeiten. Bis im Herbst soll die sie komplett beseitigt sein, dort soll auch der Neubau des Stadions beginnen.

Erste Abrissarbeiten: Das Dach wird Stück für Stück demontiert
Erste Abrissarbeiten: Das Dach wird Stück für Stück demontiert Foto: jodo

Die Männer sind um ihren Job nicht zu beneiden. Bei nahezu 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit stehen sie auf dem Dach der Gegengerade. Dies nicht etwa in luftiger Sommerkleidung, sondern in vorschriftsgemäßer Schutzkleidung, sprich in weißen Ganzkörperschutzanzügen inklusive Gesichtsmaske. Denn sie demontieren die asbestbelasteten Eternit-Dachplatten der alten Gegengerade des Wildparkstadions - der Heimat des Karlsruher SC.

Am Dienstag begannen nämlich die Abrissarbeiten für die Gegengerade, ein weiterer Meilenstein in Sachen Neubau des Wildparkstadions . Die Gegengerade stammt noch aus den 50-er Jahren. Sie war während des Neubaus der heutigen Haupttribüne in den 90-er Jahren provisorische Haupttribüne, in den 70-er Jahren war sie in der heute bekannten Form errichtet worden, aus dieser Zeit stammen die Dachplatten.

Enge Taktung beim Abriss

Die kommenden Wochen sind nun eng getaktet, erklärt Benjamin Pfahler vom zuständigen Ingenieurbüro Roth. In zwei Wochen müssen rund 8000 Quadratmeter Eternitplatten demontiert und entsorgt werden. Nach der mühsamen Handarbeit auf dem Dach werden die Platten sorgsam in einen Container geladen, der ebenfalls von einem Hubsteiger bis zum Dach der Gerade gehoben wird.

Zwei Autokräne und zwei Hubsteiger werden für die Arbeiten gebraucht. Die Platten werden dann noch ordnungsgemäß eingepackt und entsorgt. „Am Ende sind es rund 250 Tonnen Asbest, die zu entsorgen sind,“ so Pfahler. In diesen zwei Wochen ist der Bereich rund auch komplett abgeriegelt. Nach zwei Wochen beginnt dann die klassische Demontage der Gegengerade.

Da geht natürlich auch ein Stück Wildparkgeschichte verloren.

Mitte September wird der darunterliegende Erdwall abgerissen, sodass ab diesem Zeitpunkt auch für einige Wochen von der Haupttribüne aus der Adenauerring zu sehen ist. Dann wird die Erde nach  Weltkriegsüberresten durchsucht und wieder eingebaut. Das Wallsystem wird für die Konstruktion des Neubaus benötigt.

Bisher lief das alles völlig reibungslos, der ehrgeizige Zeitplan hält. Denn alles muss in einem engen Zeittakt funktionieren, sagt Frank Nenninger, Technischer Projektleiter des zuständigen städtischen Eigenbetriebs Wildparkstadion. Bekanntlich soll das neue Wildpark-Stadion für den KSC im Mai 2022 fertiggestellt sein .

Noch vor Weihnachten soll der Neubau im Wildparkstadion beginnen

Vor Weihnachten sollen noch die Bauarbeiten für das neue Wildparkstadion durch den deutsch-niederländischen Baukonzern BAM beginnen. Ende November muss der Osten des Stadions (vormals Gegengerade) bebaubar sein, denn dort soll der Neubau des Wildparkstadions beginnen.

Nenninger freut sich natürlich auf das neue Stadion, bekennt aber, dass ihn der Abriss der alten Gegengerade nicht kalt lässt. „Da geht natürlich auch ein Stück Wildparkgeschichte verloren.“ Aber Nenninger blickt auch voraus: „Im Februar und März 2020 werden wir schon die ersten neuen Tribünenteile sehen“.

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