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Heimsieg gegen die Artland Dragons

Gelungener Play-off-Start: PSK Lions zeigen sich unbeeindruckt von Lizenz-Dämpfer

Die Erste Liga bleibt in diesem Jahr unerreichbar für die PSK Lions. Im ersten Play-off-Spiel gaben die Karlsruher gegen Artland die sportliche Antwort. Und sie träumen zumindest weiter vom Titel.

Lions-Profi Ben Shungu im Zweikampf mit William Christmas von den Artland Dragons.
Lions legen vor: Ben Shungu (rechts), hier im Duell mit William Christmas, und seine Teamkollegen der PSK Lions haben das erste Viertelfinal-Spiel gegen die Artland Dragons gewonnen. Foto: Stefan Mazur/GES

Unbeeindruckt vom Lizenz-Dämpfer haben die PSK Lions zum Play-off-Auftakt den ersten Schritt in Richtung Halbfinale gemacht. Im ersten von maximal fünf Viertelfinal-Duellen mit den Artland Dragons behielt der favorisierte Karlsruher Basketball-Zweitligist am Freitagabend in einer zähen und kampfbetonten Partie mit 79:55 (35:27) so klar wie verdient die Oberhand. Weiter geht es am Sonntag (18 Uhr) in Quakenbrück.

„Die Lizenz ist nicht unsere Baustelle, wir konzentrieren uns auf das Sportliche“, sagte Kapitän Maurice Pluskota nach dem gelungenen Start und gab die Marschrichtung des Teams für die K.o.-Runde vor: „Wir wollen Meister werden, das ist unser Ziel.“

Die Erstligaträume des „Karlsrudels“ waren schon vor dem Anwurf geplatzt. Die Basketball-Bundesliga (BBL) hatte den Lizenzantrag der Lions vor dem Hintergrund einer fehlenden Hallenperspektive abgelehnt. Dies hatte der Club am Freitagmorgen bekanntgegeben. In der Ersten Liga muss in einer Halle mit einer Kapazität von mindestens 3.000 Zuschauern gespielt werden. Dies würde die Europahalle erfüllen, die Arena aber wird derzeit saniert.

„Wir hatten gehofft, Ende des Jahres dort rein zu können und übergangsweise vielleicht in der Messe spielen zu können“, sagte Abteilungsleiter Danijel Ljubic. Diese Hoffnungen zerschlugen sich nach Gesprächen mit der Stadt. „Eine Nutzung der Europahalle Ende des Jahres kann ausgeschlossen werden. Die Europahalle steht für Sportveranstaltungen ab 1. Juli 2024 zur Verfügung“, erklärte die Stadtverwaltung auf Anfrage dieser Redaktion.

Stadt Karlsruhe: Auch Messe keine Option

Eine dauerhafte Bespielung einer Messehalle könne ebenfalls „in keinem Fall abgebildet werden“, so die Stadt weiter. In eine andere Stadt auszuweichen, sei für den Club keine Option gewesen, betonte Ljubic, dessen Enttäuschung sich am Freitag „in Grenzen“ hielt. Die Situation war ja bekannt. Gleichwohl hatte er auch darauf gehofft, von der Liga mehr Zeit eingeräumt zu bekommen.

Die beiden Finalisten der Play-offs erhalten das Aufstiegsrecht. Und das Endspiel bleibt das Ziel der PSK-Korbjäger. „Titel wäre Titel, das nimmt einem keiner mehr“, sagte auch Ljubic. Und die Lions-Profis legten dann auf dem Parkett auch mit viel Tempo los.

Artland, das sich mit sechs Niederlagen in Serie regelrecht in die Play-offs schleppte, war die Verunsicherung sichtlich anzumerken – überforderte Gäste wurden von den spielfreudigen Hausherren förmlich überrollt. Und Artland hatte Glück, dass es nur mit 6:16 ins zweite Viertel ging. Eigentlich hätten die Karlsruher, die von den letzten zwölf Hauptrundenspielen elf gewonnen hatten, angesichts ihrer Dominanz viel deutlicher führen müssen.

In den zweiten zehn Minuten stotterte der Lions-Motor, Artland näherte sich zwischenzeitlich auf vier Zähler an. Ein Monster-Block von Ivan Karacic unter dem eigenen Korb und ein direkt anschließend von Lovell Cabbil verwandelter Dreier brachten nicht nur erstmals richtig Stimmung in den ausverkauften „Löwenkäfig“ sondern auch wieder mehr Schwung in das Spiel der Karlsruher.

Lions zur Pause nur mit acht Punkten vorne

Allerdings nicht nachhaltig, die Drachen störten den Spielfluss der schwächelnden Badener in einer jetzt zerfahrenen Partie erfolgreich. Der Lohn aus Gäste-Sicht: nur acht Zähler Rückstand zur Pause.

Mit spürbar mehr Zug kehrten die Lions aus der Kabine zurück auf das Parkett, starteten mit einem 6:0-Lauf und hatten die Dragons wieder deutlich besser im Griff. Zwar kam Artland nach klaren 29:45-Rückstand zwischenzeitlich wieder heran, ins Schlussviertel gingen die Hausherren aber dann mit einem komfortablen Vorsprung von 16 Zählern. Und den ließ sich der Hauptrunden-Dritte gegen überforderte Gäste nicht mehr nehmen.

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Weiter geht es am Sonntag (18 Uhr) in Quakenbrück, das dritte Spiel steigt dann am Mittwoch (19.30 Uhr) wieder in der Karlsruher Lina-Radke-Halle. Ein mögliches viertes Spiel würde dann am Freitag 12. Mai bei den Dragons steigen, das fünfte am 14. Mai in Karlsruhe.

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