
Mit tausenden geschlossenen Apotheken und zahlreichen großen Demonstrationen hatte die Apothekerschaft am 14. Juni 2023 mit einem bundesweiten Protesttag ein kraftvolles Zeichen gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung gesetzt. Immer mehr Lieferengpässe, Bürokratieauflagen, Kostensteigerungen sowie der zehnjährige Stillstand beim Honorar haben die Apotheker gezwungen, offiziell zu protestieren.
Die Apotheken stehen inzwischen unter einer enormen betriebswirtschaftlichen Belastung. Die ausbleibende Wertschätzung der Bundesregierung ist insbesondere mit Blick auf den aufopferungsvollen Einsatz der Apotheken während der Pandemie und der aktuellen Lieferengpass-Krise ein moralischer Schlag ins Gesicht der Apothekenteams, die für eine zukunftsfähige Arzneimittelversorgung eintreten.

Ein starkes Zeichen in Richtung Politik
Die meisten Apotheken hatten am Protesttag ganztags geschlossen, ergab eine bundesweite Umfrage der ABDA, die alle Apothekerinnen und Apotheker vertritt. Einige beteiligten sich anderweitig an den Protesten, zum Beispiel durch Versorgung über Notdienstklappen.
Die turnusgemäß zum 24 Stunden-Notdienst eingeteilten Apotheken waren selbstverständlich nicht geschlossen und stellten die notwendige Arzneimittelversorgung sicher. Hinzu kamen zahlreiche zentrale Protestveranstaltungen mit bis zu 12.000 Beteiligten.

Der Protesttag war für die Apotheken ein ganz besonderer Tag, denn sie haben gemeinsam ein starkes Zeichen in Richtung Politik gesendet. Sie haben gezeigt, wie wichtig ihnen die qualitativ hochwertige Versorgung ihrer Patientinnen und Patienten in den Apotheken vor Ort ist – und dass sie bereit sind, entschlossen und geschlossen dafür zu kämpfen.
Zukunft für den pharmazeutischen Nachwuchs
Dass ihre Botschaften gehört wurden, beweist das breite Medienecho über ihre Forderungen. Viele Patientinnen und Patienten haben Verständnis gezeigt. Das hat gutgetan, das hat Mut gemacht. Nun ist die Politik am Zug. Die Bundestagsabgeordneten haben nicht mehr viel Zeit, das Lieferengpassgesetz so zu ändern, dass die Arzneimittelversorgung in den nächsten zehn bis 20 Jahren sicherer wird.

Wenn die Apotheker höhere Honorare, weniger Bürokratie und das Ende der Nullretaxationen (Verweigerung von Arzneimittelkostenerstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen wegen banaler Formfehler auf den von Ärzten ausgestellten Kassenrezepten) fordern, machen sie dies vor allem für den pharmazeutischen Nachwuchs, damit dieser eine Zukunft hat.
Auch die Mitgliedsapotheken der GRUPPE KARLSRUHER APOTHEKER e.V. haben am Protesttag aktiv teilgenommen, damit die Arzneimittelversorgung der Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft – hier vor Ort – sichergestellt werden kann.
Die Mitglieder der GRUPPE KARLSRUHER APOTHEKER e.V. stehen bereit, um den Kunden bei allen Fragen und Problemen rund um die Gesundheit zur Seite zu stehen.