Eine unangenehme Nebenwirkung einiger Medikamente ist, die Haut empfindlicher gegenüber der Sonnenstrahlung zu machen. Was in der „dunklen Jahreszeit‘ weniger eine Rolle spielt, führt insbesondere im Sommer dazu, dass durch bestimmte Medikamente das Risiko für Sonnenbrände und andere Hautschädigungen (Polymorphe Lichtdermatose) steigen kann. Dabei kann die lichtbedingte Hautreaktion entweder sofort oder verzögert nach einigen Tagen auftreten.
Auch Blutdrucksenker, Schmerzmittel und Psychopharmaka auf der Liste
Zu den Arzneimitteln, welche als unerwünschte Wirkung die Lichtempfindlichkeit der Haut steigern können, zählen zum Beispiel einige wasserausschwemmende Medikamente (Diuretika) als Blutdrucksenker, verschiedene Schmerzmittel aber auch bestimmte Psychopharmaka und Antibiotika. Bei dem antidepressiv wirkenden Johanniskraut wird die Nebenwirkung der Lichtempfindlichkeit hingegen mitunter überschätzt.
Lediglich bei Weidetieren mit hellem Fell, die eine große Menge dieser Pflanze fraßen, wurde eine Fototoxizität beobachtet. Wenn ein Patient dagegen die therapeutische Dosierung nicht überschreitet und extreme Strahlung meidet, sind keine ernsten Symptome der Fototoxizität zu erwarten.
Auf gute Sonnenschutzmittel achten
Muss ein Medikament eingenommen werden, das die Haut empfindlicher gegenüber der Sonne machen kann, sollte auf einen sehr guten Sonnenschutz geachtet werden sowie darauf, in der Mittagszeit die Sonne zu meiden. Die Mitglieder der GRUPPE KARLSRUHER APOTHEKER e.V. empfehlen deshalb Sonnenschutzmittel mit Faktor 50+ und mit einem sehr guten UVA-Schutz.
Grundsätzlich besteht der ideale Schutz natürlich darin, sich dem Sonnenlicht nicht auszusetzen beziehungsweise sich mit für UV-Strahlung undurchlässiger Kleidung zu schützen. Zu beachten gilt, dass normales Fensterglas für UVA-Strahlung durchlässig ist. Reichen diese Vorkehrungen nicht aus, um die Hautreaktion abzuschwächen, kann der verordnende Arzt die Medikation ändern beziehungsweise optimieren.
Die Mitgliedsapothekerinnen und Apotheker der GRUPPE KARLSRUHER APOTHEKER e.V. beraten gerne, wie man seine Haut schützen kann.
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