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Bafin-Sonderprüfung

Heftige Mängel bei der Fiducia in Karlsruhe

Die Bankenaufsicht Bafin hat beim IT-Dienstleister der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken – der Fiducia & GAD IT AG – heftige Mängel festgestellt. Das sorgt für Wirbel, zumal die Fiducia auch für die zweitgrößte Bank Deutschlands arbeitet.

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BAUSTELLE FIDUCIA: Der IT-Dienstleister der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken muss eine Mängelliste der Finanzaufsicht Bafin abarbeiten. Die Genossenschaftsbanken machen dabei offenbar Tempo. Foto: jodo

Die Bankenaufsicht Bafin hat beim IT-Dienstleister der deutschen Volks- und Raiffeisenbanken – der Fiducia & GAD IT AG – heftige Mängel festgestellt. Eine Unternehmenssprecherin in Karlsruhe bestätigte auf BNN-Anfrage, dass es in diesem Zusammenhang von Mai bis August 2018 eine Sonderprüfung nach Paragraf 44 Kreditwesengesetz gegeben hat.

Die Art der Mängel behandele man als interne Angelegenheit und arbeite diese in Abstimmung mit der Bafin ab. Nach einem Bericht des „Handelsblatt“ geht es unter anderem um die Vorbereitung der Bank auf mögliche IT-Pannen und um das sogenannte Berechtigungsmanagement – welche Personen also Zugriff auf welche Daten haben.

Fiducia arbeitet auch für die DZ-Bank

Der Fall hat schon allein deshalb Gewicht, weil die Fiducia auch für das Spitzeninstitut der Genossenschaftsbanken, die DZ-Bank, arbeitet. Sie ist nach der Deutschen Bank das zweitgrößte Kreditinstitut Deutschlands.

Volks- und Raiffeisenbanken üben offenbar Druck aus

Offenbar üben die rund 900 Volks- und Raiffeisenbanken nach der Bafin-Sonderprüfung nun massiven Druck auf die Fiducia & GAD IT AG aus, die ihren größten Standort in Karlsruhe hat. Denn ihnen drohen dem Vernehmen nach Risikozuschläge bei der vorgeschriebenen Kernkapitalquote – in der angespannten Wettbewerbssituation können die Genossenschaftsbanken dies gar nicht gebrauchen.

Wie es aus Kreisen heißt, sind schon etliche festgestellte Mängel abgearbeitet. Die Fiducia-Sprecherin sagte dazu nur, „die mit der Bafin vereinbarten Meilensteine haben wir erreicht“.

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