Nach Razzien und Ermittlungen ist die Rockergruppe „Gremium MC Southgate“ wegen des Verdachts der organisierten Kriminalität verboten worden. „Von dem Verein geht eine schwerwiegende Gefährdung für individuelle Rechtsgüter und die Allgemeinheit aus“, begründete das baden-württembergische Innenministerium am Freitag die Entscheidung. Dies teilt die Deutsche Presse-Agentur mit.
Das Verbot stütze sich auf das Vereinsgesetz. Zwei Tage zuvor hatten rund 160 Polizisten mehr als ein Dutzend Objekte der Rockergruppe im Regierungsbezirk Karlsruhe durchsucht. Es seien dabei ausreichende Erkenntnisse gewonnen worden. Ziel der Razzien sei es unter anderem gewesen, Informationen über die Struktur des Vereins zu bekommen.
Dem Ministerium zufolge handelt es sich bei „Gremium MC Southgate“ oder auch „Chapter Southgate“ um eine 2015 gegründete, vorwiegend im Raum Heidelberg aktive Ortsgruppe des „Gremium MC Germany“. Diese sei die größte nationale „Outlaw Motorcycle Gang“.
„Gremium MC Germany“ strebe territorialen und finanziellen Machtzuwachs innerhalb der Rockerszene an und versuche dies regelmäßig mit Gewalt durchzusetzen. Das Ministerium wirft „Gremium MC Southgate“ und seinen Mitgliedern zahlreiche Straftaten vor, darunter Körperverletzungs- und Nötigungsdelikte sowie eine besonders schwere räuberische Erpressung.