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Uphoff und Gersbeck

Kampf ums KSC-Tor: Doppel-Interview mit Benjamin Uphoff und Marius Gersbeck

Marius Gersbeck darf sich Hoffnungen machen, Benjamin Uphoff als Nummer eins beim Karlsruher SC abzulösen. Doch 14 Tage vor dem Saisonstart des Fußball-Zweitligisten gegen Dresden zeichnet sich für die Torhüter noch keine Tendenz ab, wie sie im Gespräch mit unserem Redaktionsmitglied René Dankert zwischen zwei Trainingseinheiten in Estepona beteuerten.

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BenMarius Foto: None

Herr Uphoff, Cheftrainer Alois Schwartz sagte uns, dass er den Zweikampf um die Nummer eins bei 50:50 sehe. Erleben Sie das so?

Uphoff: Es hat sich für mich nichts geändert im Training, und das wird es auch in den nächsten Wochen nicht.

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Vermissen Sie den Kredit, etwas mehr Dankbarkeit?

Uphoff: Dank gibt es im Fußball nicht. Insofern: kein Problem.

Vom KSC liegt Ihnen ein neues Angebot vor, das Sie bislang nicht angenommen haben. Spielt das in die aktuelle Diskussion hinein?

Uphoff: Das sehe ich nicht. Es gibt eine Absprache mit dem KSC, dass man bis März Klarheit haben will.

Herr Gersbeck, wo sehen Sie sich?

Gersbeck: Es ist unverändert, jeder hat die Ambition zu spielen. Wenn es aber nicht so ist, kann ich mich unterordnen. Das habe ich in der Hinrunde gemacht, und das schaffe ich auch zur Rückrunde. Zwischen uns ändert das gar nichts.

Wie ist denn Ihr Verhältnis?

Gersbeck: Gut. Kann man so sagen?

Uphoff: Ja.

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Keine Psycho-Tricks?

Gersbeck: Überhaupt nicht. Es ist ja für alle von Vorteil, wenn du einen gesunden Konkurrenzkampf austrägst und nicht die Bälle locker hin- und herschiebst.

Benjamin Uphoff hat bei den Heimniederlagen gegen Fürth und Wehen gepatzt. Litten Sie mit ihm?

Gersbeck: Definitiv. Es gibt zwei Dinge, die für uns Torhüter nicht schön sind: Das sind Verletzungen und Fehler.

Uphoff: Wichtig war dann, das abzuschütteln. Vor der Winterpause waren die Köpfe bei allen etwas leer. Jetzt merkt man, dass wieder Energie drin ist.

Wie wichtig ist ein Torwarttrainer für die Leistungsentwicklung?

Gersbeck: Er ist ein Faktor – als derjenige, der am nächsten dran ist.

Beim KSC kam vor dieser Saison Markus Miller für Kai Rabe, was Sie, Herr Uphoff, als Einschnitt empfinden mussten ...

Uphoff: Ich sehe es wie Marius: Der Torwarttrainer steuert über seine Trainingsinhalte wesentlich mit, in welche Richtung es geht. Beide, Markus wie Kai, haben da auf ihre Art gut gearbeitet. Kai hat in den letzten sieben Jahren bewiesen, wie effektiv er arbeitet, und ich denke, Markus wird dies auch.

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Gibt es den perfekten Torwart?

Gersbeck: Nein!

Uphoff: Das Torwartspiel ist so komplex, da gibt es viele Aspekte.

Es heißt, ein exzellenter Torwart müsse auch exzellent Fußball spielen können. Einverstanden?

Uphoff: Das ist auch so eine Schwerpunktsache. Ich glaube beispielsweise, dass bei uns im Moment der Schwerpunkt auf dem Bällehalten liegt.

Was wussten Sie über Marius Gersbeck, bevor er zum KSC kam?

Uphoff (überlegt)

Gersbeck: Nichts. Niete!

Uphoff: Ja, doch. Ich habe mal gegen ihn gespielt. Aber ich wusste nicht viel über ihn. Wird umgekehrt nicht anders sein.

Gersbeck: Ich habe ihn zu Hertha-Zeiten ein paar Mal auch bei Spielen des KSC aus dem Fan-Block gesehen.

Und jetzt werden Sie ihn ablösen?

Gersbeck: Geile Frage, netter Versuch. Jeder wird sein Bestes gegeben haben.

Womit rechnen Sie, Herr Uphoff?

Uphoff (lacht): Fragen Sie den Trainer.

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