
Das Durlacher Rathaus wird komplett bespielt, vom Gewölbekeller übers Foyer bis in den Bürgersaal: In allen Etagen hängen Kunstwerke an den Wänden oder thronen Skulpturen im Raum. Doch nicht nur dort, auch die evangelische Stadtkirche, das Gemeindehaus, die Nikolauskapelle, die Raumfabrik, private Höfe und viele weitere Plätze öffnen am zweiten Septemberwochenende ihre Pforten, um zeitgenössische Kunst zu präsentieren.
Ein echtes Spektakel erwartet die Besucher der dritten Durlach-Art, versprechen die drei engagierten Organisatoren. Es beginnt am Freitag, 8. September, um 15.30 mit einem Hip-Hop-Tanz vor dem Rathaus, bevor dann um 16 Uhr die Kunstausstellungen offiziell eröffnet werden.
Organisatoren arbeiten ehrenamtlich
„Wir haben zwar nicht gezählt, aber zur vergangenen Veranstaltung kamen bestimmt über 5.000 Besucher“, berichtet Peter Nordwig stolz, der zum ehrenamtlichen Trio gehört, welches das Event organisiert. Er kümmert sich um die Locations, besichtigt diese mit den Künstlern und ist Herr über sämtliche Schlüssel der öffentlichen Veranstaltungsräume. Der Fotograf Samuel Degen verantwortet die Website und wählt zudem die teilnehmenden Künstler aus. „Wir hatten weit mehr Bewerbungen als wir annehmen konnten. Das Niveau hat sich seit der ersten Durlach-Art nochmal gesteigert. Wir haben einen leichten Überschuss an Künstlerinnen und es gibt vorwiegend Gemälde, aber auch Skulpturen sowie Fotografien“, erzählt Degen, der eben erst von einer seiner vielen Reisen zurückgekehrt ist.
Alle eint die Liebe zur Kunst
Alle drei verbindet nicht nur die Liebe zur Kunst, sondern auch das Interesse an anderen Kulturen. Doch tief im Herzen bleiben die rüstigen Rentner waschechte Durlacher und lieben ihren Stadtteil. Peter Nordwig führt immer wieder als Nachtwächter durch Durlachs Gassen.
Samuel Degen hat mit der Website durlach.org eine digitale Fotogalerie über die alte Markgrafenstadt mit derzeit 24.000 veröffentlichten Fotos geschaffen. Und auch der Dritte im Bunde, Karlheinz Raviol, hat bereits jede Menge Veranstaltungen konzipiert, darunter 1986 die große Feier 800-Jahre-Durlach mit über 150 Veranstaltungen.
Sponsoren sind mit an Bord
Als Marketingexperte hat Raviol bei der Durlach-Art ein Auge darauf, dass die passenden Werbemittel rechtzeitig fertiggestellt sind und verteilt werden. Die Künstler zahlen lediglich einen kleinen Beitrag, um die Unkosten zu decken. Weitere finanzielle Unterstützung kommt seitens der beiden Partner: Raumfabrik Durlach und der IT-Dienstleiter TelemaxX.
Wir hoffen natürlich auf kaufkräftige Besucher.Samuel Degen
Organisator
Fast ein Jahr Planungszeit erfordert das alle zwei Jahre stattfindende Event. Die Künstler verkaufen ihre Werke direkt an die Besucher, ohne Abgaben. „Wir hoffen natürlich auf kaufkräftige Besucher, damit die Künstler wieder aus der Talsohle kommen, die seit der Pandemie herrscht“, meint Degen.
Die insgesamt 100 beteiligten Künstler, darunter auch die Künstlergruppe Plakat Wand Kunst aus Karlsruhe, erhalten kostenlos umfassendes Werbematerial, wie den 72 Seiten starken Katalog, Flyer, Plakate und Postkarten, die im großen Stil und sehr persönlich von den Beteiligten verteilt werden können. Im Rathaus zeigt beispielsweise Giogio Di Montelupo seine Skulpturen, Margit Kugele präsentiert ihre farbintensiven Gemälde im evangelischen Gemeindehaussaal, die Arbeiten von Julia Lincke werden im Haus des Puppenspielers Stephan Blinn zu sehen sein, Ann-Kathrin Busse stellt im Café Kehrle aus und die intuitiven, experimentierfreudigen Arbeiten von Marvin Meyer sind sowohl im La Scala als auch im Curry 72 zu sehen.
Fünf unterschiedliche Musikgruppen ziehen an beiden Tagen durch die Altstadt, bevor sie zur finalen Abschlusssession am Marktplatz zusammen kommen.
Service
Die dritte Durlach-Art findet am 8. und 9. September statt. Weitere Infos unter www.durlach-art.de.