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Fahrradclub baut Aktivitäten aus

ADFC-Training kommt auf Karlsruher Schulhöfe

Nicht alle Fahrradaktionen sind noch durch Corona gebremst, und die Kasse stimmt auch wieder: Der ADFC Karlsruhe entwickelt sein Angebot weiter. Das kommt an,.

Radständer am Max-Planck-Gymnasium
Mit dem Rad zur Schule: Um Schülerinnen und Schüler fit auf dem Drahtesel zu machen, bietet der ADFC an Schulen und Kitas einen Parcours zum Training der Geschicklichkeit an, etwa hier am Max-Plack-Gymnasium in Rüppurr. Foto: Jörg Donecker

Die Karlsruher Rad- und Reisemesse des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) im Kulturzentrum Tollhaus soll 2023 wieder stattfinden. Das plant der ADFC-Kreisverband Karlsruhe nach coronabedingtem Verzicht in diesem Jahr. Die Premiere Anfang 2020 unmittelbar vor der Pandemie war mit großen Besucherzahlen auch finanziell ein Erfolg.

Trotz Corona gut gestartet ist auch die neue ADFC-Arbeitsgruppe Rad-Jugend. Einen Parcours zum Training der Geschicklichkeit auf dem Fahrrad bauen Aktive des ADFC Karlsruhe inzwischen an Schulen und Kindertagesstätten auf. Vor allem am Max-Planck-Gymnasium in Rüppurr findet das regelmäßig statt. Das Angebot ist so gefragt, dass die Organisatoren Verstärkung für das Team Rad-Jugend suchen.

Finanziell und organisatorisch gut überstanden hat Karlsruhes größte Radfahrerlobby in und um Karlsruhe offenbar die stürmischen Monate seit dem Bezug der eigenen Räume Ende 2019. Die Kasse ist wieder auf Kurs, rechnet Hermann Wanhorst am Dienstag in der virtuellen Mitgliederversammlung des Vereins vor, dem jetzt mehr als 2.000 Mitglieder angehören.

Radschnellwege bleiben Dauerthema für den ADFC

Die Einnahmen sind wieder nennenswert. Die Summe liegt zwar unter 10.000 Euro, übersteigt aber seit 2021 wieder die Ausgaben. Die im Amt bestätigten Vorsitzenden Tanja Dopf und Katrin Hillenbrand bleiben zunächst jedoch vorsichtig. Angefangene Projekte will der Fahrradclub vor Ort möglichst beständig wachsen lassen und die verfügbaren Kräfte gezielt dazu einsetzen.

Die Anlage der geplanten Radschnellwege Richtung Rastatt und Ettlingen bleibt ein Dauerbrenner auf der Themenliste des ADFC Karlsruhe. Das Ziel, den Radverkehr in der Fahrradhauptstadt Deutschlands weiter zu fördern, erfordert nach den Erfahrungen der ADFC-Mitglieder unverändert langen Atem.

Ehrenamtliche Beteiligung an vielen Fachkreisen in der Fahrradstadt Karlsruhe ist das eine, öffentlichkeitswirksame Aktionen sind das andere. Pop-up-Radwege gehören dazu, mit ihnen wollen die Aktiven des Fahrradclubs im Verein mit anderen Organisationen auch 2022 Aufmerksamkeit gewinnen. Auf der Verbrauchermesse offerta stellten sie wacker sogar in der Pandemie einen Stand auf, wenn auch dominiert durch aufgefahrene Autokolonnen in unmittelbarer Nachbarschaft.

Rund 6.600 Euro pro Jahr nimmt der ADFC Karlsruhe seit 2020 durch Kodierung von Fahrrädern und die regelmäßige Kontrolle der Radwegbeschilderung ein. Für diese Kontrollfahrten bekommt der Verein Geld von der Stadt. Das Radwegenetz in Karlsruhe erfordert gerade jetzt einige Aufmerksamkeit, berichtet der ehemalige Vorsitzende des Kreisverbands, Ulrich Eilmann: „Sturmböen haben die Radwegschilder zum Teil ordentlich durchgerüttelt.“

Ehrenamtliche bringen auch Geld in die Kasse mit der ADFC-Fahrradschule und Werkstattkursen. Im Internet präsentiert wird das Angebot schon in beeindruckender Breite, im angelaufenen Jahr 2022 will der Verein aber noch mehr anbieten.

ADFC-Geschäftsstelle in Karlsruhe wird wieder zum Treffpunkt

Mitglieder haben in einer virtuellen Klausurtagung erarbeitet, wie sie das ohne hauptamtliche Kraft schaffen können. Denn erst wenn die Finanzen dauerhaft ausgeglichen sind, kann sich der Verein sein Büro mit Schaufenster in der Welfenstraße nahe dem Hauptbahnhof Karlsruhe erstmals entspannt leisten.

Die eigene Adresse hatte sich der ADFC Karlsruhe im Oktober 2019 eingerichtet, ausgerechnet vor dem Frühling 2020, in dem der erste Lockdown alle Aktivitäten lahmlegte. Geöffnet ist die ehrenamtlich besetzte Geschäftsstelle seither je nach Programm, Interessierte können zudem gezielt einen Besuchstermin vereinbaren. Die Ausleihe von Fahrradpacktaschen und eines Faltrades ist nach Vereinbarung ebenfalls möglich.

Radfahren birgt kein Infektionsrisiko und funktioniert so in der Pandemie ausgezeichnet, die organisatorischen und geselligen Treffen allerdings haben auch beim ADFC unter den Abstandsgeboten gelitten. Ab April soll nun aber auch der Radfahrer-Stammtisch in der Welfenstraße 13 wieder stattfinden, immer am ersten Mittwoch im Monat ab 19 Uhr.

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