Der neue Artenschutzlauf im Karlsruher Zoo stößt auf großes Interesse unter den Laufbegeisterten der Fächerstadt. Obwohl für den Run, der am 27. November das erste Mal startet, erst seit wenigen Wochen geworben wird, haben sich im Vorfeld bereits knapp 400 Läuferinnen und Läufer angemeldet.
Eine Zahl, auf den so mancher etablierter Volkslauf-Veranstalter der Region neidisch werden könnte. Die Idee, das Thema Artenschutz mit einer sportlichen Herausforderung zu bündeln, zündete offenbar. „Ich bin selbst etwas überrascht, dass es so gut läuft mit den Voranmeldungszahlen“, freut sich Patrick Scheef von der LG Region Karlsruhe (LGR).
Die Leichtathletikgemeinschaft, deren Athleten zahlreich, oft und gerne auf den lokalen Karlsruher Läufen starten, kümmert sich um die technische Ausrichtung vor Ort. Die LGR weiß, was Läufer schätzen und was nicht, sie organisiert auch die Badische Meile, die Lange Laufnacht und die Bergdorfmeile.
Teilnehmer laufen in Karlsruhe 7,6 Kilometer
Entgegen früherer Angaben in der Ausschreibung befinden sich die Duschen und Umkleiden nicht in der Schwarzwaldhalle, sondern am Bühneneingang des Konzerthauses.
Die Startnummernausgabe ist nur wenige Meter davon entfernt, nämlich am Eingang Nord des Stadtgartens. Von dort aus ist es dann ein kurzes Stück zur Startlinie an der Seebühne im Stadtgarten. Die 7,6 Kilometer lange Runde, die viermal zu durchlaufen ist, passiert den Süd-Eingang, das Seelöwen-Gehege, sowie das Giraffen- und das Raubtierhaus.
Neben der mehrfachen Badische Meile-Gewinnerin Simone Raatz hat sich auch Yannik Weber, Sieger des diesjährigen Speecha-Laufs in Spöck, angemeldet.
Startgebühr geht an Artenschutzprojekte
Die Startgebühr von zehn Euro geht vollständig als Spende an ausgewählte Artenschutzprojekte, die Volksbank pur übernimmt alle organisatorischen Kosten. Wer möchte, kann bei der Anmeldung zusätzlich für ein bestimmtes der drei Projekte spenden.
Neben einer Orang-Utan-Auffangstation auf Borneo und der Bereitstellung einer heimischen Saatgutmischung wirbt das Projekt „Masai-Mara“ um Spenden. Dabei geht es darum, in Kenia Wanderkorridore für Wildtiere zu erhalten. Im Vorfeld des Laufs sind bereits 6.000 Euro an Spenden zusammengekommen.
Die Nase vorn hat dabei die Orang-Utan-Auffangstation, für die bisher unter den Läufern am meisten gespendet wurde, gefolgt von den „Masai-Mara“. Die Volksbank pur, die schon lange mit dem Karlsruher Zoo kooperiert, hat bereits in Aussicht gestellt, den Lauf in den folgenden Jahren fortzusetzen, dann wieder mit einem Termin im November.
Der Artenschutzlauf inspirierte offenbar auch die Läuferinnen und Läufer: Unter den Vorangemeldeten für den Artenschutzlauf zeigte sich eine gewisse Vorliebe für Tiernamen bei den Mannschaftsbezeichnungen.
So werden am Sonntag um 12 Uhr neben „Albschnecken“ auch „Nachteulen“, „Erdmännchen“, „Geparde“ und „Karlsruher Lemminge“ starten – die Zootiere bekommen also an diesem Tag viele Artgenossen und Artverwandte zu sehen.