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Verdi und Fridays for Future

Am Freitag werden in Karlsruhe Nahverkehr und Kitas bestreikt

Es werden etwa 3.500 Teilnehmer von der Gewerkschaft Verdi und den Jugendlichen von Fridays for Future in Karlsruhe erwartet. Der ÖPNV wird bestreikt – meckern werden aber auch Eltern.

Vom Citypark geht es in Richtung Innenstadt: Schüler, Eltern und viele weitere Karlsruher ziehen am Freitag durch die Straßen. Der Globale Klimastreik ist von Fridays for Future organisiert.
Am Freitag ziehen nicht nur die Jugendlichen von Fridays For Future durch die Stadt. Auch Verdi beteiligt sich an der Demo in der Innenstadt. Foto: Joerg Donecker

Zu massiven Einschränkungen im Nahverkehr kommt es an diesem Freitag in Karlsruhe. Der Grund ist der Arbeitskampf von Verdi.

Eine gemeinsame Demonstration der Gewerkschaft mit den Klimaaktivisten von Fridays for Future wird darüber hinaus in den Mittagsstunden auch den Autoverkehr in der Innenstadt stören. Die Teilnehmer aus beiden Gruppierungen werden mittags durch die Stadt ziehen, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen.

So ziehen Verdi und Fridays For Future durch die Karlsruher Innenstadt
So ziehen Verdi und Fridays For Future durch die Karlsruher Innenstadt Foto: BNN

Gestreikt wird ab Freitagfrüh. Um 3 Uhr beginnt die offizielle Arbeitsniederlegung der bei Verdi organisierten Beschäftigten der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK), erklärt der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV). Thorsten Dossow, Verdi-Bezirksgeschäftsführer Mittelbaden-Nordschwarzwald, sagt gegenüber dieser Redaktion, der Streik im ÖPNV werde den kompletten Tag andauern.

Wie der KVV weiter mitteilt, fahre am Freitag keine Tramlinie in der Stadt, auch die S2 entfalle. Der Busverkehr werde massiv eingeschränkt, die allermeisten Fahrzeuge blieben im Depot.

Buslinien von Auftragnehmern würden eingeschränkt fahren, darunter die Linien 30, 31, 44, 47, 62 und 73. Die Nightliner-Linien würden erst wieder am Samstag ab 4.30 Uhr unterwegs sein.

Auch Linien der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) seien massiv betroffen, aufgrund der Kurzfristigkeit könnten die Störungen auch nicht in der Fahrplanauskunft abgebildet werden, sagt ein KVV-Sprecher. Auch die Kundenzentren am Marktplatz, am Hauptbahnhof und in Ettlingen blieben geschlossen.

Der Streik wirkt sich 24 Stunden aus auf VBK und die AVG

Erst am Samstagmorgen könne wieder mit einem normalen Betrieb der Busse und Bahnen gerechnet werden, sagt Dossow. „Insgesamt gehen 400 bis 500 Personen in den Arbeitskampf“, sagt der Verdi-Bezirksgeschäftsführer.

Über die Mittagszeit hinweg rechnet die Stadt Karlsruhe auch mit weitläufigen Auswirkungen auf den Autoverkehr in der Innenstadt, vor allem aufgrund des Demonstrationszugs, der ab 13 Uhr vom Marktplatz aus starten soll. Treffpunkt im Zentrum der Stadt ist um 12 Uhr. Zahlreiche Straßen müssten wegen der Demonstration zeitweilig gesperrt werden.

Verdi und Fridays for Future eint unter anderem die Forderung nach einem Umdenken in der Verkehrspolitik und die Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehrs.

Nach der Kundgebung mit Rednern und Livemusik laufen die erwarteten 3.500 Teilnehmer über den Rondellplatz bis zur Kriegsstraße. Von dort geht es nach Westen, bis zum Karlstor und anschließend durch die Sophienstraße bis zur Reinhold-Frank-Straße.

Auch die Kinderbetreuung ist vom Streik betroffen

Dort schlägt der Zug seinen Weg nach Norden ein, bis zum Mühlburger Tor. Von dort geht es über die Kaiserstraße zurück Richtung Marktplatz, wo die Teilnehmer nach Schätzung der Veranstalter gegen 15 Uhr wieder eintreffen werden.

Mit Einschränkungen ist auch im Betrieb der kommunalen Kinderbetreuungseinrichtungen zu rechnen, erklärt die Stadtverwaltung. Die Eltern seien per E-Mail, Elternbriefe, Aushängen und persönlichen Gesprächen auf die Situation hingewiesen worden.

Eine Notbetreuung gebe es nicht, erklärt ein Stadtsprecher. Die Eltern müssten sich selbst um die Betreuung kümmern.

Zu den Auswirkungen des Streiks auf die Dienstleistungen in den Bürgerbüros konnte die Stadt am Donnerstag noch keine Aussagen treffen, da Beschäftigte individuell am Streiktag über die Arbeitsniederlegung entschieden. Die Bäderbetriebe der Stadt kündigen Einschränkungen für den Freitag an, ohne jedoch Details zu nennen.

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