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Anwalt der Vierbeiner

Der Karlsruher Tierschutzpreis geht in diesem Jahr an Andreas Gold

Andreas Gold ist unter anderem Initiator der Bürgerinitiative „Erhaltet die Hundebeutel“. Jetzt hat er den Karlsruher Tierschutzpreis bekommen.

Mann mit Hunden
Wegbereiter der Hundewiese: Andreas Gold hat selbst fünf Hunde. Zwei davon leben zur dauerhaften Pflege bei ihm und seiner Familie. Foto: Jörg Donecker

Der Hundeaktivist Andreas Gold ist mit dem Karlsruher Tierschutzpreis 2022 ausgezeichnet worden. Er hat die Initiative „Erhaltet die Hundebeutel“ ins Leben gerufen und war treibende Kraft für eine umzäunte Hundeauslauffläche in der Fächerstadt. Verliehen wurde der Preis von Bürgermeister Albert Käuflein (CDU) im Rathaus. Er bezeichnete Gold dabei als „Vorbild für praktizierten Tierschutz“.

„Ganz entspannt“ – das ist die Antwort von Andreas Gold auf die Frage, wie es sich mit fünf Hunden lebt. Genau genommen sind es fünf Havaneser-Hunde, die bei Gold und seiner Frau zu Hause sind. Vierbeiner finden sich im Prinzip schon immer im Leben des Karlsruhers. In seiner Kindheit war der Familienhund ein Cocker Spaniel, erzählt er.

Der erste eigene Hund in der eigenen Familie sollte ein Bobtail werden. „Der kam aber mit den Kindern nicht klar.“ Heute sind es drei eigene und zwei Havaneser, die zur dauerhaften Pflege bei den Golds leben. Oft ist er mit den Tieren auf der Hundewiese bei Schloss Gottesaue unterwegs – zusammen mit vielen anderen Hundeliebhabern.

Andreas Gold setzt sich in Karlsruhe für Hundetütenboxen ein

Sein Engagement für die Hunde und Hundebesitzer in der Stadt beginnt vor fünf Jahren: Da plant die Stadt im Zuge von Einsparmaßnahmen, die Ausgabe von Hundekotbeutel abzuschaffen. Sie werden von vielen Frauchen und Herrchen benutzt, um die Hinterlassenschaften ihrer Tiere direkt beseitigen zu können.

Für Andreas Gold ist das nicht hinnehmbar. Er gründet eine Initiative, die es über Spenden und viel ehrenamtliches Engagement schafft, das Angebot aufrechtzuerhalten. „Nach fünf Jahren stehen wir vor der 300. Hundetütenbox“, berichtet er stolz. Es gebe mittlerweile fast 100 Paten, die für das Wiederbefüllen leerer Boxen zuständig sind. Die Tüten kommen nach wie vor von der Stadt.

Der 62-jährige Handelsfachwirt im Vorruhestand setzte sich auch für eine umzäunte Hundewiese in Karlsruhe ein. Nachdem ein erster Anlauf zwischen Ludwig-Marum-Straße und Seldeneckstraße wegen Anwohnerprotesten scheiterte, blieb er beharrlich. Er „bearbeitete“ den Gemeinderat und war erfolgreich: Heute ist eine Fläche in der Günther-Klotz-Anlage beim Kühlen Krug umzäunt.

Insgesamt geht es Andreas Gold um ein besseres Miteinander in der Stadt unter den Hundebesitzern, aber auch zwischen Hundebesitzern und den Menschen, die nicht mit Vierbeinern unterwegs sind. Gold selbst will jetzt den Hundetrainerschein machen – damit könnte er eine Hundeschule eröffnen.

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