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Anlaufstelle für die Ärmsten

Kleiderladen des Kinderschutzbundes zieht in die Karlsruher Kaiserstraße

15 Ehrenamtliche bieten im Kleiderladen des Karlsruher Kinderschutzbundes Kleidung, Schuhe, Schulranzen und ähnliche Artikel für Bedürftige an. Jetzt zieht der Laden um.

Zwei Frauen in einem Laden
Jacken, Shirts, Spiele und mehr: Projektleiterin Sarah Leibold (rechts) freut sich gemeinsam mit der ehrenamtlichen Helferin Birgit Grünwedel über den neuen Standort des Kleiderladens. Foto: Jörg Donecker

Auch in einer vermeintlich reichen Stadt wie Karlsruhe, gibt es Familien, die es sich nur schwer leisten können, eine neue Winterjacke, warme Stiefel oder ein hübsches Spielzeug für ihre Kinder zu kaufen.

Eine Anlaufstelle für betroffene Familien ist seit rund 30 Jahren der Kleiderladen des Kinderschutzbunds in Karlsruhe. Er wird – nach seinem Umzug – am kommenden Montag in der Kaiserstraße neu eröffnet.

„Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir nun endlich einen richtigen Laden haben“, freut sich Projektleiterin Sarah Leibold und fügt hinzu, dass man zuvor die Kunden in einer ehemaligen Garage in der Kriegsstraße habe empfangen müssen. „Das war nicht sehr einladend“, stellt Leibold fest.

15 Ehrenamtliche betreiben den Kleiderladen in der Kaiserstraße

Nun findet nicht nur das Team, das aus 15 Ehrenamtlichen besteht, sondern auch die Kundschaft ein warmes und freundliches Ambiente vor: Kleiderstangen und Regale laden zum Stöbern ein, die kleinen Besucher können in der Zwischenzeit spielen oder malen. Es gibt gespendete Jacken, Hosen oder T-Shirts in den Größen 50 bis 158.

Im Angebot sind auch Schuhe, Bücher und Spielsachen und auch einige Schultaschen stehen im Regal. „Uns ist es wichtig, dass wir den Kunden eine gute Qualität anbieten können“, versichert Leibold. „Daher bitten wir darum, dass nur Sachen gespendet werden, die man auch dem eigenen Kind noch anziehen würde“, ergänzt Birgit Grünwedel, eine der Ehrenamtlichen, die regelmäßig im Laden steht.

Uns ist es wichtig, dass wir den Kunden eine gute Qualität anbieten können.
Sarah Leibold, Projektleiterin

Sie zeigt auf eine rote Winterjacke mit weißen Herzen drauf und auf eine weiße Teddyjacke, beides in Größe 86. „Diese Sachen sehen aus wie neu“, freut sich Grünwedel. Angeboten werden sie für zwei oder drei Euro, eine größere Jacke kann auch mal fünf Euro kosten.

Kleiderladen des Kinderschutzbundes richtet sich vor allem an Bedürftige

„Mützen, Handschuhe und Schals, aber auch Bücher und Spielsachen werden kostenlos abgegeben“, fügt Leibold hinzu. Ihr ist es daher auch wichtig, zu betonen, dass sich das Angebot vor allem an bedürftige Familien richtet: „Wer in der Lage ist, in einem regulären Geschäft einzukaufen, sollte das auch tun“, meint sie.

„Bei vielen Kunden sieht man deutlich, wie bedürftig sie sind“, sagt Leibold. Als Beispiel nennt sie Kinder, die, auch in der kalten Jahreszeit, keine warmen Winterschuhe haben. „Die Freude ist groß, wenn sie dann hier passende Schuhe oder Jacken finden.“

Grünwedel erzählt von einer Familie, die regelmäßig in den Laden kommt, um für ihre Kinder einzukaufen: „Die Eltern holen nur das, was sie wirklich brauchen und bringen später die Sachen, aus denen die Kleinen rausgewachsen sind, wieder zurück.“

Bei vielen Kunden sieht man deutlich, wie bedürftig sie sind.
Sarah Leibold, Projektleiterin

Amélie Otterbach, Vorstandsmitglied beim Kinderschutzbund Karlsruhe, weist in diesem Zusammenhang auch auf den Nachhaltigkeitsgedanken hin. „Es wird weniger weggeworfen und es muss weniger neu gekauft werden“, meint sie. Das gelte nicht nur für Kleidung, sondern auch für Kinderwagen und Kindersitze, die man ebenfalls anbiete, so Otterbach.

Kleiderladen des Kinderschutzbundes ist auf Spenden angewiesen

„Bei uns im Kleiderladen läuft alles über Spenden“, erklärt Leibold. Sie meint damit nicht nur die Artikel, die verkauft werden, sondern auch das Geld für die Ladenmiete. „Da wir uns eine ortsübliche Miete gar nicht leisten könnten, ist uns die Karlsruher Fächer GmbH mit dem Mietvertrag sehr entgegengekommen“, fügt Otterbach hinzu. Und auch die Renovierung und die Möblierung des Ladens wären ohne Spenden nicht möglich gewesen, versichert sie.

Der Kleiderladen des Kinderschutzbunds, Kaiserstraße 53, ist montags bis freitags von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Dienstags verlängert sich die Öffnungszeit bis 16 Uhr, mittwochs kann man zusätzlich zwischen 14 und 18 Uhr einkaufen. Weitere Informationen – auch zur Annahme von Spenden, unter www.kinderschutzbund-karlsruhe.de

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