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Stadt bittet um Geduld

Karlsruhe App wächst in kleinen Schritten

Begleitet von heftiger Kritik war die neue App der Stadt Karlsruhe Ende 2021 in die Stores gekommen. Die Verantwortlichen sammelten Rückmeldungen und versprachen Besserung. Was seitdem passiert ist.

Karlsruhe App
Erweitertes Angebot: In den vergangenen Wochen haben die Verantwortlichen in der Karlsruhe App einige zusätzliche Dienste freigeschaltet beziehungsweise verlinkt. Foto: Jörg Donecker

Gut ein halbes Jahr nach dem Start der neuen Karlsruhe App sieht sich die Stadt auf einem guten Weg, appelliert aber gleichzeitig an die Geduld der Bürger.

Auf einer Pressekonferenz erklärte Bürgermeister Albert Käuflein (CDU) am Dienstag, was sich in den vergangenen Wochen verändert hat – und was in absehbarer Zeit dazu kommen soll.

BNN-Redakteur Pascal Schütt beantwortet die wichtigsten Fragen zum aktuellen Stand.

Was ist neu in der App?

Die Stadt zählt mehrere kleinere und größere Veränderungen auf, die sie in den vergangenen Wochen umgesetzt hat. Besonders auffällig ist die Integration des städtischen Veranstaltungskalenders unter dem eigenen Menüpunkt „Events“. Zudem gebe es neue Möglichkeiten, um die wachsende Zahl der Inhalte zu filtern, darauf zu reagieren oder sie über andere Kommunikationsapps zu teilen.

Was tut sich bei Kanälen, verlinkten Seiten und Apps?

Das Angebot ist in den vergangenen Wochen sichtbar gewachsen. Einige Unternehmen sind mit eigenen Kanälen vertreten, unter anderem die BNN. Auch die Zahl der verfügbaren Bürgerdienste wächst von Woche zu Woche. Es bleibt aber bei reinen Links: Der Klick auf die Terminvereinbarung für die Bürgerbüros, auf die Karte mit Corona-Testzentren oder das Transparenzportal führt nun über einen internen Browser auf die jeweilige Webseite.

Wird der Event-Bereich weiter wachsen?

Das ist zumindest geplant. Die App sei so programmiert, dass sich Termine aus verschiedenen Kalendern integrieren lassen, erklären die Verantwortlichen. Neben dem städtischen Veranstaltungskalender, der viele Kultur-Termine umfasst, sollen im nächsten Schritt beispielsweise die Listen der Messe Karlsruhe oder der von Karlsruhe Marketing und Karlsruhe Tourismus betriebenen Website karlsruhe-erleben.de dazu kommen.

Wie zufrieden ist die Stadt mit den Fortschritten?

Bürgermeister Albert Käuflein spricht von „wesentlichen Verbesserungen“. Es sei von Anfang an klar gewesen, dass die App im Dezember 2021 in einer Minimalversion nur wegen des auslaufenden Förderprojekts startete. Nun gelte es, sie stetig und Schritt für Schritt weiterzuentwickeln.

Welche Funktionen wünschen sich die Nutzer?

Besonders häufig waren laut Stadt Nachfragen zum mittlerweile eingebauten Veranstaltungskalender, zu ebenfalls umgesetzten Möglichkeiten der Terminvereinbarung sowie zum Müllabfuhrkalender. „200 Prozent“ berechtigt, nennt Käuflein die Wünsche. Gleichzeitig bittet er um Geduld. Die Digitalisierung des „Riesenbetriebs Stadtverwaltung mit seiner Vielfalt von Angeboten“ sei sehr komplex. Man gehe voran, hänge aber in Teilen auch von den Dienstleistungen des kommunalen Rechenzentrum des Landes ab. „Selber stricken macht oft keinen Sinn.“

Was tut sich bei der versprochenen Schlüsselfunktion „Single Sign On“, also der einmaligen Anmeldung für verschiedene Dienste?

Mit zwei „Pilotprojekten“ will sich die Stadt herantasten. Bis die umgesetzt sind, werden allerdings vermutlich eher Monate als Wochen vergehen. Im Fokus stehen die Apps „eTicket@KA“ sowie die KA-Feedback-App, über die beispielsweise Gefahrenstellen, Mängel und verkehrsbehindernd abgestellte E-Scooter gemeldet werden können. „Es läuft gerade an“, erklären die Verantwortlichen. Wann sich diese Apps durch die einmalige Anmeldung in der Karlsruhe App mitnutzen lassen, ist offen.

Wie viele Rückmeldungen schlagen bei der Stadt auf?

Von 35 bis 40 pro Woche direkt über die App sprechen die Verantwortlichen. „Wertvoll“ nennt Käuflein die Rückmeldungen, die alle 14 Tage analysiert, auf Machbarkeit geprüft und selbst umgesetzt beziehungsweise an den Technologiepartner CAS Software AG weitergeleitet würden.

Wie viele Menschen nutzen die App derzeit?

Nach Angaben der städtischen Pressestelle gibt es aktuell gut 2.800 „aktive Nutzer“.

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