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Mitmachtag für Besucher

Auf dem Karlsruher Markplatz geht es bei den „Fairen Wochen“ um Klima, Natur und eine Welt für Morgen

In Karlsruhe sind seit dem 15. September die „Fairen Wochen“. Am Samstag präsentierte die Stadt auf dem Marktplatz dafür „Klima - Natur - Eine Welt: Karlsruher Mitmachtag für Morgen“.

© Jodo-Foto /  Joerg  Donecker//  30.09.2023 Marktplatz / Klima-Natur-Eine Welt: Karlsruher Mitmachtag fuer Morgen ".
Die Großbuchstaben auf dem Marktplatz zeigten am Samstag, worum es bei der Aktion ging. Foto: Jörg Donecker

Dreidimensional stehen die brusthohen Holzbuchstaben K-L-I-M-A in der Mitte des Karlsruher Marktplatzes. Zwei drei- und fünfjährige Schwestern versuchen das „M“ zu erklimmen. „Wir sind ganz zielgerichtet hergekommen, um zu sehen, was es alles gibt“, sagt ihre Mutter Jana Gegenheimer.

Zu sehen und auszuprobieren gibt es viel beim „Karlsruher Mitmachtag für Morgen“, zu dem die Stadt im Zeichen von „Klima – Natur – Eine Welt“ eingeladen hat. Damit will die Stadt Fairen Handel sowie die Themen der globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 zeigen.

Streuobstwiesen sind ein Hotspot der Artenvielfalt.
Hans-Martin Flinspach
Streuobstinitiative Karlsruhe

Im Rahmen der Fairen Wochen, die noch bis Ende Oktober andauern, präsentieren sich am Samstag bürgerschaftliche Gruppen und Initiativen mit über 30 Infoständen.

Vereine und Initiativen beteiligen sich mit 30 Infoständen auf dem Karlsruher Marktplatz

In die verborgene Wasserwelt eines Tümpels kann am Ökomobil vom Regierungspräsidium mit Mikroskopen eingetaucht werden. In Glasschalen wimmelt es von wirbellosem Getier wie Flohkrebsen oder dem Rückenschwimmer.

„Der bohrt tauchend seine auf der Wasseroberfläche schwimmenden Beutetiere mit dem Rüssel an und saugt sie aus“, so Biologin Charlotte Backes. „Ooah, mega!“ entfährt es Vater Tobias Oswald, als er riesige Facettenauge sieht. Sein siebenjähriger Sohn Philip dreht derweil am Okular des Mikroskops.

Bei der Streuobstinitiative des Stadt- und Landkreises Karlsruhe können die Besucher Birne-Holunder-Saft aus heimischem Bio-Streuobst probieren. „Streuobstwiesen sind ein Hotspot der Artenvielfalt“, hebt Vorstand Hans-Martin Flinspach deren Schutzfunktion hervor.

„Die Menschen müssen lernen, mit der Natur freundlich umzugehen“, ergänzt Clemens Düpmeier von den Naturfreunden Baden. Sie unterstützen ein Gartenprojekt im afrikanischen Togo. „Regional einkaufen“, ist Jens Herion von Slow Food wichtig, denn sie seien „Freunde guten Essens und der Nachhaltigkeit“.

Stadt Karlsruhe will mit Wettbewerb die Begrünung von privaten Gebäuden fördern

Das ehrenamtliche „Gemeinwohl Ökonomie“ am Stand nebenan will mit einer Matrix Unternehmen für humanes Leben und Wirtschaften sensibilisieren. „Unternehmen, die die Richtlinien einhalten, sollten von der Politik mit beispielsweise weniger Steuern belohnt werden“, schlägt Patrick Leute vor.

Hilmar John von „Fokus.Energie“ bietet Start-ups im Sektor Innovative Energie Hilfe in Form von betriebswirtschaftlichem Know-how an. „Wir wollen Ideen aus Karlsruhe bundesweit bekannt machen und umgekehrt“, so John.

„Welcher weltberühmte Kampftanz kommt aus Brasilien“, lautet eine Quizfrage bei der AG Recife, die Straßenkinder der brasilianischen Stadt am Atlantik unterstützt und Armreifen aus Naturmaterialien anbietet. „Mittlerweile haben wir eine Farm im Umland von Recife, wo die Kinder einfach mal rauskommen, sich sicher fühlen und sattessen können“, berichtet Dunja Haak. „Capoeira“ ist die Antwort der Quizfrage.

„Green GROWnership – Grund zu Garten“ ist ein Wettbewerb der Stadt für Bürger. „Der wird Ende des Jahres aufgerufen und fördert finanziell mehr Begrünung auf privatem Grund, wie Balkonen, Dächern oder Fassaden“, so Susanne Frisch vom Gartenbauamt.

Mehmet Avci hat sich Anregung für seinen Schrebergarten geholt, in dem er „viele Blumen für die Bienen pflanzt“. Er ist glücklich, wie er sagt: „Nach meiner Frühschicht gehe ich in den Garten, dort fühl’ ich mich frei und entspannt.“

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