
Die Messe ist gelesen, der Weihnachtsbraten verzehrt, und die Geschenke sind verteilt. Was tun an den Weihnachtsfeiertagen? Es sich zu Hause gemütlich machen oder hinaus in die Welt? Mandy Hunold, ihr Bruder, ihr Mann sowie die Kinder Romy und Melvyn stehen voller Erwartung an der Kinokasse des Filmpalasts am ZKM. Der Film ihrer Wahl: „Avatar – The Way of Water.“
Die Kinder sind voller Ungeduld auf das Nachfolgewerk von Regisseur James Cameron. Kein Wunder, die Familie hatte eine weite Anreise. „Wir kommen extra aus Freiburg. Von uns aus ist Karlsruhe das nächste IMAX-Kino, wo man alle Effekte mitbekommt. Ich gehe von einem richtigen Spektakel aus“, sagt Mandy Hunold.
Blockbuster im Kino
Worauf sie sich am meisten freut? „Auf die Avatars“, sagt die neunjährige Romy leise. Gemeint sind die blauen Fabelwesen, die Hauptakteure des Mega-Sellers. Der Streifen scheint der Renner an den Feiertagen zu sein. Auch Simon Modery und seine Mutter Christina sind deswegen aus Ettlingen gekommen. Sie haben das drei Stunden und zehn Minuten lange Werk schon hinter sich.
Die Kurzkritik? „Im Grunde wie das Erstlingswerk, nur unter Wasser inklusive Neokolonialismus-Kritik“, lautet die kurze wie prägnante Rezension von Simon Modery. Kein Wunder, der 42-Jährige ist Medien-Profi, arbeitet als Cutter bei ZDF digital in Mainz.
Jetzt ist er auf Weihnachtsurlaub bei seiner Mutter. Eventuell wollen sie noch einen Spaziergang im idyllischen Albtal anschließen, ehe es für den Badener wieder nach Mainz geht.
Attraktion Europabad
Einen nicht ganz kurzen Anfahrtsweg haben auch Christophe Andress, Francoise Stroh und die Kinder Theo und Tom hinter sich. Die Familie kommt aus La Wantzenau bei Straßburg, um im Europabad zu schwimmen. „Die Entscheidung haben wir schon vor einigen Tage getroffen beziehungsweise meine Lebensgefährtin“, sagt Christophe Andress, während Francoise Stroh lachend nickt.
In Frankreich haben wir normale Hallenbäder, so etwas mit Rutschen haben wir nicht.Christophe Andress, Europapad-Besucher
Zu Weihnachten habe man noch klassisch französisch geräucherte Entenbrust verspeist, nun ging es ins Familienbad ins Badische. „In Frankreich haben wir normale Hallenbäder, so etwas mit Rutschen haben wir nicht. Deswegen fahren wir mehrmals im Jahr hierher“, sagt der Mechaniker, der in Baden arbeitet und perfekt Deutsch spricht. Auch die Kinder sind bilingual.
Visite bei den Eisbären
„Die Rutschen sind super, da bekommt man Tempo, das macht Spaß“, so der elfjährige Theo. Und schon geht es wieder retour ins Département Bas-Rhin. Auch am Zoo-Eingang beim Hauptbahnhof tummeln sich etliche, zumindest am ersten Weihnachtsfeiertag ohne Regen und bei milden Temperaturen.
Marius (28) steht mit der Großfamilie am Eingang. Er kommt aus Pforzheim, lebt mit Frau und Kind jedoch mittlerweile im schwäbischen Tuttlingen. Den Heimatbesuch in der Goldstadt habe man für alle nun mit der Zoo-Visite im nahen Karlsruhe verknüpft. Highlight für den Nachwuchs? Ganz klar, die Eisbären.