Skip to main content

Beste Livemusik

„Applaus“ für Kohi und Hackerei in Karlsruhe

Die Karlsruher Einrichtungen Kohi Kulturraum und Subculture and Underground e.V., der die Alte Hackerei bespielt, wurden mit dem Bundeskulturpreis „Applaus“ ausgezeichnet.

12.06.22 im KOHI
Das Karlsruher Kohi ist eine Einrichtung von bundesweit 22 und drei in Baden-Württemberg, die den mit 50.000 Euro dotierten „Applaus“-Preis in der höchsten Kategorie „Bestes Livemusikprogramm 2021“ bekommen haben. Im Bild ein Auftritt des japanischen Rock-Trios Tsushimamire. Foto: Kirsten Bohlig

Klein, aber fein: Die Karlsruher Einrichtungen Kohi Kulturraum und Subculture and Underground e.V. (SAU), der die Alte Hackerei bespielt, wurden mit dem Bundeskulturpreis „Applaus“ ausgezeichnet.

Das Kohi ist eine Einrichtung von bundesweit 22 und drei in Baden-Württemberg, die den mit 50.000 Euro dotierten Preis in der höchsten Kategorie „Bestes Livemusikprogramm 2021“ bekommen haben, wie der Verein und die Initiative Musik als zentrale Fördereinrichtung der Bundesregierung und der Musikbranche mitteilen.

Kohi bietet aufregende Programme

Der Award ist die Auszeichnung für ein hochwertiges, trendsetzendes, kulturell herausragendes und qualitativ anspruchsvolles Livemusikprogramm, bei dem eine klar erkennbare kuratorische Linie in der künstlerischen Auswahl erkennbar ist.

Egal ob Rock, Pop, Jazz, Elektro oder Hip-Hop – gekürt werden Programmmacher, die aufregende Künstlerinnen und Künstler auf die Bühnen bringen und dabei ein programmatisches Gesamtkonzept aufweisen.

Weitere Kriterien sind ein diverses und inklusives Booking, angemessene Konditionen sowie Konzertformate, die der regionalen lokalen Musikszene Raum bieten.

Alte Hackerei für Atmosphäre und Gesamterlebnis gewürdigt

In der Kategorie „Beste kleine Spielstätten und Konzertreihen“ hat der Verein Subculture and Underground in Karlsruhe und somit die „Alte Hackerei“ als Veranstaltungsort einen Preis in Höhe von 10.000 Euro erhalten.

„Applaus“ zeichnet hierbei Clubs und ihre Wirkkraft als Kulturorte aus. Dabei ist neben der Programmqualität vor allem das kulturelle Gesamterlebnis und auch die besondere Atmosphäre von Bedeutung.

Der Verein Subculture and Underground hat es sich zum Ziel gesetzt, weitgehend unbekannte Künstler aus aller Welt, die sonst keine Auftrittsmöglichkeiten in Karlsruhe haben, zu unterstützen. Finanziert werden diese Veranstaltungen etwa von Konzerten mit bekannteren Bands, die ein größeres Publikum anziehen. Die meisten Veranstaltungen finden auf dem ehemaligen Schlachthofgelände in der Alten Hackerei statt.

2,5 Millionen Euro für mehr als 100 Clubs und Reihen

Mehr als als 100 Musikclubs und Veranstaltungsreihen sind in diesem Jahr deutschlandweit mit dem Bundeskulturpreis „Applaus“ ausgezeichnet worden.

Dafür wurden am Mittwochabend in Erfurt Preisgelder in Höhe von 2,5 Millionen Euro vergeben. Die Hauptpreise gingen in diesem Jahr nach München, Leipzig und Frankfurt/Main.

Jetzt den Newsletter für Karlsruhe, Ettlingen und die Hardt abonnieren

Wie geht es weiter mit dem Verkehr und den Baustellen in Karlsruhe? Was wird aus der Wohnungsnot und der Sicherheit in der Innenstadt? Was ist los in der Stadt und was bewegt ihre Bewohner?

Die wichtigsten Infos für Karlsruhe, Ettlingen und die Hardt und exklusive Hintergrundberichte: Das liefert der kostenlose BNN-Newsletter jeden Abend direkt in Ihr Postfach. Jetzt anmelden.

Als „Bestes Livemusikprogramm“ wurde mit 50.000 Euro der Nachtclub „Rote Sonne“ in München ausgezeichnet.

Der Hauptpreis für die „Beste Livemusikspielstätte“ mit 30.000 Euro ging an das UT Connewitz, das älteste noch erhaltene Lichtspieltheater Leipzigs. Der Verein Jazz Montez in Frankfurt/Main erhielt den Hauptpreis mit 10.000 Euro für die „Beste Konzertreihe“.

Geschützte Räume für diskriminierte Gruppen

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) würdigte laut Mitteilung die Musikclubs in Deutschland als wichtige Kulturorte, die für gelebte, für getanzte Freiheit stünden. Immer mehr Clubs würden außerdem zu „Safer Spaces“ (geschützten Räumen) für marginalisierte und diskriminierte Gruppen. „Diese Entwicklung wollen und brauchen wir“, so die Ministerin.

Der diesjährige Applaus steht laut Initiative Musik zudem im Zeichen der immensen Herausforderungen, welche die Branche derzeit zu bewältigen hat: Aspekte wie Pandemieauswirkungen, Fachkräftemangel, Publikumsschwund, Energiekrise, Kostensteigerung sowie Erschöpfungszustände vieler Beschäftigter werden genannt. Umso wichtiger sei es, die Aufmerksamkeit im Jahr 2022 erneut auf die herausragende Arbeit der Veranstaltenden zu lenken.

Der jährlich verliehene Musikpreis des Bundes für unabhängige Musikclubs und Veranstaltungsreihen wurde bereits zum neunten Mal vergeben.

nach oben Zurück zum Seitenanfang