Der ohnehin starke Baumbestand in der Waldstadt hat Zuwachs bekommen. Im Rahmen des Mitmachprojektes „Tears of the trees of hope“ wurden in der Kolberger Straße über 60 junge Eichen eingepflanzt.
Als Helfer und Baumpaten waren neben einer Abordnung des Kinder- und Jugendhauses auch Schüler der Ernst-Reuter-Schule im Einsatz.
Für Lehrerin Silvia Heck ist die Aktion die praktische Umsetzung des Lehrstoffs: „Wir haben das Projektfach L.E.B.E.N an der Schule, das für alles Schüler verpflichtend ist. Hier sollen die Schüler unter anderem soziale Kompetenzen real erproben. Da gehört auch der Einsatz für den Klimaschutz dazu.“ Zudem seien die Nachhaltigkeitsziele der Unesco im Leitbild der Schule niedergelegt.
Das Waldsterben vor der eigenen Haustür beschäftigt jeden – vor allem auch die Kinder.Monika Seelmann, Initiatorin des Projekts
Initiiert hat das Projekt Monika Seelmann. Als Kunsttherapeutin und Klimacoach versucht sie mit ihrer Arbeit eine Verbindung zwischen Kreativität und Klimaschutz zu schaffen.
Sie erklärt die Zielsetzung der Aktion: „Die Reduktion von CO2 ist für viele Leute zu abstrakt. Aber das Waldsterben vor der eigenen Haustür beschäftigt jeden – vor allem auch die Kinder.“ Deshalb sollen nun die Bäumchen dem Wald zurückgegeben werden.
Vor zwei Jahren hat Monika Seelmann heimisches Saatgut eingetopft, später wurden die Setzlinge in der Stadtgärtnerei in Rüppurr weiterbetreut. Nach einer kurzen Einweisung durch Fabian Collet vom Gartenbauamt griffen die Kinder zum Spaten. Die Pflanzorte im Abstand von zwei Metern waren mit blauer Farbe gekennzeichnet.
Probleme beim Ausheben der Löcher gab es natürlich, wenn alte Wurzeln im Boden überwunden werden mussten. Dennoch waren die Bäumchen in kürzester Zeit an ihrem neuen Standort.
Das ist eine tolle Aktion, damit die Waldstadt schön grün bleibt.Bettina Lisbach, Umweltbürgermeisterin
Bürgermeisterin Bettina Lisbach (Grüne) griff auch zum Spaten. Sie wies daraufhin, dass durch die Hitze und Trockenheit in den letzten drei Jahren die Bäume stark gelitten haben. Deshalb sei es notwendig, an lichten Stellen nachzupflanzen. Einheimische Baumarten sind besonders gut geeignet, weil sie mit den klimatischen Bedingungen in Karlsruhe gut zurechtkommen.
Ihr Dank galt allen Beteiligten des Projekts, vor allem den jungen Aktivisten: „Das ist eine tolle Aktion, damit die Waldstadt schön grün bleibt.“