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Grünes Licht vom Bundeskartellamt

Edeka darf Real-Markt in Karlsruhe-Bulach übernehmen

Das Bundeskartellamt hat nach Kaufland und Globus auch Edeka den Erwerb von mehreren Real-Märkten genehmigt. Auf der Liste steht der in Karlsruhe-Bulach. Dass bald aus Real Edeka wird, heißt das aber noch nicht.

Der Real-Markt in Karlsruhe-Bulach
Gelb statt rot? Edeka hat die Freigabe für die Übernahme des Real-Marktes in Bulach. Entschieden ist damit aber noch nichts. Foto: Jörg Donecker

Edeka darf den Real-Markt in Karlsruhe-Bulach übernehmen. Der Standort ist auf der Liste der 45, für die das Bundeskartellamt am Mittwoch die Freigabe erteilt hat. Für 21 Märkte lehnte die Behörde den Übernahmewunsch des Lebensmittelriesen Edeka ab. Dazu zählt auch der Real im Durlach Center. Für den hat seit Dezember Kaufland grünes Licht.

Entschieden ist damit allerdings noch nichts. Sowohl Kaufland als auch Edeka müssen sich mit dem bisherigen Real-Eigentümer, der SCP Retails, und dem jeweiligen Vermieter über die Details einigen. Bisher hat sich keine der beiden Ketten zu den Karlsruher Märkten geäußert. Edeka teilt auf Nachfrage der BNN mit, die „Integration der Märkte“ erfolge schrittweise in den kommenden Monaten. Im Detail könne man sich noch nicht zur Entwicklung einzelner Standorte äußern.

In Ettlingen ist die Umwandlung des Real in der Zehntwiesenstraße in einen Kaufland hingegen seit Februar vollzogen. In Rastatt firmiert der bisherige Real-Markt im April ebenfalls in einen Kaufland um.

Im Wettkampf um die Übernahme von verschiedenen Standorten befinden sich auch Rewe und verschiedene kleinere Wettbewerber. Noch hat das Bundeskartellamt nicht über alle Wünsche entschieden.

Fest steht, dass neben Kaufland und Edeka auch Globus die Freigabe für die Übernahme von bis zu 24 Märkten hat. Diese Entscheidung hatte die Behörde ebenso im Dezember verkündet.

Übernahme-Pläne für Real im Durlach Center gestoppt

Vor der Entscheidung über den Edeka-Antrag hat das Bundeskartellamt die Auswirkungen einer Übernahme sowohl auch Kunden- als auch auf Lieferantenseite geprüft. Für die Analyse haben die Prüfer Daten des von Real genutzten Dienstes Payback ausgewertet, um das Einzugsgebiet einzugrenzen.

Betrug der Marktanteil der Edeka-Gruppe inklusive ihrer Discounter-Marke Netto und dem Real-Markt mehr als 35 Prozent, ging das Amt weiter ins Detail. Bei 27 Standorten sah es schließlich eine „drohende erhebliche Behinderung des wirksamen Wettbewerbs“ – unter anderem beim Durlach Center.

Schon bei der Freigabe für den Erwerb von bis zu 92 Standorten durch Kaufland hatte sich Verkäufer SCP Retail verpflichtet, Standorte mit einem Lebensmittel-Einkaufsvolumen von mindestens 200 Millionen Euro an mittelständische Einzelhändler zu verkaufen.

Die hätten ohne Einflussnahme des Bundeskartellamts wohl keine Chance gegen die Schwarz-Gruppe mit Lidl und Kaufland, Aldi, Edeka und Rewe gehabt, heißt es in einer Pressemitteilung.

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