Skip to main content

Verdi und Fridays for Future

Beim großen Streiktag am Freitag steht in Karlsruhe vieles still

Großer Streiktag in Karlsruhe. Fridays for Future und Verdi gehen dabei Hand in Hand. Demonstriert wird für eine Mobilitätswende. Auch Kitas bleiben zu. Die wichtigsten Fakten.

"Fridays for Future": Rund 2.000 Menschen demonstrierten am Freitag in Karlsruhe.
Wieder auf der Straße: Am Freitag ruft Fridays for Future gemeinsam mit Verdi in Karlsruhe zum Protest auf. Foto: Ekart Kinkel

Für Klimaschutz und mehr Geld im öffentlichen Dienst wird am Freitag in Karlsruhe gestreikt. Organisiert werden Streiks und eine Kundgebung auf dem Marktplatz von der Klimaschutzorganisation Fridays for Future und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi.

Wo und wann gehen die Streiks eigentlich über die Bühne? Und mit welchen Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens müssen die Menschen in Karlsruhe deshalb rechnen? Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten rund um den großen Streiktag zusammengefasst.

Gibt es eine zentrale Kundgebung?

Ja. Um 12 Uhr wollen Fridays for Future (FFF) und Verdi auf dem Marktplatz für die Mobilitätswende werben. Dabei erwarten die Veranstalter nach eigenen Angaben rund 3.000 Teilnehmende. Die Forderung nach einem Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs ist auch der größte gemeinsame Nenner der beiden Gruppen.

Müssen die Karlsruher am Freitag mit Beeinträchtigungen rechnen?

Ja. Die Karlsruher FFF-Gruppe plant anlässlich des globalen Klimastreiks entgegen der bisherigen Ankündigung einen Protestmarsch durch die Innenstadt. Nach der Kundgebung auf dem Marktplatz wollen die Klimaaktivisten ab 13 Uhr über den Rondellplatz zur Kriegsstraße, dann Richtung Westen über Sophienstraße zur Reinhold-Frank-Straße und von dort über die Kaiserstraße zurück zum Marktplatz ziehen. Außerdem werden zahlreiche Beschäftigte des öffentlichen Dienstes in Streik treten.

Wo wird überall gestreikt?

In städtischen Kitas, Bürgerbüros und bei den Stadtwerken. Das teilt Geschäftsführer Thorsten Dossow vom Verdi-Bezirk Mittelbaden-Nordschwarzwald auf Anfrage dieser Zeitung mit. Vor allem Eltern von Kita-Kindern müssen deshalb mit erneuten Einschränkungen rechnen. „Wir hoffen, dass die Kitas an diesem Freitag zubleiben“, sagt Dossow weiter. Ob es eine Notbetreuung gibt, müsse allerdings die Stadt entscheiden.

Personalmangel und Krankheitswellen führten in vielen Kitas in den vergangenen Wochen zu verkürzten Öffnungszeiten. Warum sollen Eltern nun auch noch Verständnis für Kita-Schließungen durch einen Streik haben?

„Wenn Eltern möchten, dass ihre Kinder auch weiterhin gut betreut werden, brauchen wir einen attraktiven öffentlichen Dienst“, sagt Dossow. Ohne eine angemessene Bezahlung wechselten immer mehr Beschäftigte in die Privatwirtschaft. „In Betriebskitas werden Erzieherinnen schon übertariflich bezahlt“, so Dossow. Bei großen Firmen wie Daimler gebe es auch für das Kita-Personal jährliche Sonderzahlungen. Deshalb fordert Verdi auch 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro pro Monat.

Wird der ÖPNV auch bestreikt?

Das entscheidet sich erst am Donnerstagvormittag. „Noch befinden wir uns in Verhandlungen mit den Betreibern“, sagt Dossow. Komplett lahmgelegt wird der Nahverkehr in Karlsruhe jedoch auf keinen Fall.

Wird es in den kommenden Wochen weitere Streiks geben?

Auf jeden Fall. „Es wird ein heißer März“, kündigt Dossow an. Bislang habe es von der Arbeitgeberseite noch kein akzeptables Angebot gegeben. Deshalb will Verdi nach eigenen Angaben den Druck bis zur nächsten Verhandlungsrunde am 27. und 28. März weiter erhöhen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang