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Neues Angebot für Raucher

Beim Karlsruher „Fest“ soll die Kippe in der Dose landen

Eine achtlos weggeworfene Kippe kann das Wasser verseuchen. Beim „Fest“ in Karlsruhe geht man dieses Problem jetzt offensiv an.

Kippen-Sammler auf „Das Fest“ in Karlsruhe
Raucher finden beim Besuch von „Das Fest“ in der Karlsruher Günther-Klotz-Anlage ein neues Angebot. Unter anderem am Aufgang zur Weinterrasse können sie in Boxen ihre Kippe entsorgen. Foto: Tina Givoni

Wenn Raucher achtlos ihre Kippe auf den Boden werfen, sind Umweltschützer entsetzt. Eine einzelne Zigarette kann 1.000 Liter Wasser mit Nikotin verseuchen und damit den Lebensraum für kleine Wassertiere wie Wasserflöhe vergiften, rechnet der BUND vor. Beim Karlsruher „Fest“ gibt es nun eine neue Offensive in dieser Sache: An zahlreichen Stellen wurden Dosen montiert, in denen Kippen entsorgt werden können.

Produziert wurden die insgesamt 100 Dosen von der Offenen Jugendwerkstatt Karlsruhe. Bei der haben Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen die Möglichkeit, handwerkliche Fähigkeiten zu erlernen, zu üben und diese direkt anzuwenden.

Wir freuen uns immer, wenn Initiativen mit nachhaltigen Ideen auf uns zukommen. 
Sebastian Wahl
Nachhaltigkeitsbeauftragter bei „Das Fest“

„Wir wurden auf ein ähnliches Projekt mit Kippenboxen in Bad Dürrheim aufmerksam“, erklärt Peter Eyerer als Vorsitzender der Offenen Jugendwerkstatt. Er suchte dann mit seinem Team den Kontakt zu der für das „Fest“ verantwortlichen Karlsruhe Marketing und Event GmbH (KME). „Dort fand man unsere Idee sehr gut“, sagt Eyerer.

„Wir freuen uns immer, wenn Initiativen mit nachhaltigen Ideen auf uns zukommen. Wenn es dann auch noch so einfach und unkompliziert umgesetzt werden kann wie der Kippensammler, tragen wir von ,Das Fest Karlsruhe` gerne dazu bei, dass solche Ideen auch bei einem breiten Publikum ankommen“, erklärt Sebastian Wahl. Er ist im „Fest“-Team für das Thema Nachhaltigkeit zuständig.

100 Kippendosen beim Karlsruher „Fest“

Karlsruher Tennisvereine spendeten 170 leere Vierer-Blechdosen. „Wir haben der KME zwei verschiedene Muster präsentiert“, berichtet Eyerer. Am Ende wurde es das Design in Orange, grüne Lettern weisen Raucher auf den Platz für die Kippe hin. Die Boxen können an Treppenaufgängen, Straßenlaternen und ähnlichem montiert werden.

Innerhalb von zehn Tagen produzierten Jugendliche und ihre Betreuer 100 Kippen-Sammler. 20 wurden zum Fest am See aufgehängt, die zweite Lieferung folgt jetzt zum eigentlichen „Fest“. Paten leeren die Behälter aus. Zahlen hat Eyerer schon vom Einsatz beim Lustgartenfest in Hohenwettersbach. Dort landeten am Ende in zwölf Dosen 42 Kippen. „Immerhin“, sagt der Ingenieur.

Projekt soll fortgesetzt werden

Beim Fest am See habe ihn eine Frau angesprochen. „Sie will zwei Dosen für ein Straßenfest.“ Das sei machbar, doch in Masse werde bei der Offenen Jugendwerkstatt nicht produziert. Kaufen oder leihen können Kunden die Boxen. Die KME hat nach Angaben von Eyerer die Dosen gemietet. „Nach dem Fest nehmen wir die Dosen zurück, setzen sie bei anderen Veranstaltungen ein und bringen sie nächstes Jahr dann wieder“, erläutert Eyerer. Auch hier setze man auf Nachhaltigkeit.

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