Skip to main content

Weniger Patienten

Beruhigende Entwicklung: Karlsruher Kliniken haben Corona im Griff

Trotz hoher Inzidenzen ist die Pandemie beherrschbar. Das bestätigen auch Karlsruher Kliniken. Daher wird es keine Lageeinschätzung zur Corona-Situation mehr geben.

Eine Pflegekraft geht auf einer Intensivstation über den Flur.
Die Corona-Lage in den Kliniken hat sich beruhigt. Foto: Fabian Strauch/dpa/Symbolbild

Trotz weiterhin sehr hoher Infektionszahlen hat Corona seinen ganz großen Schrecken offensichtlich verloren. Die 57. Lageeinschätzung des Städtischen Klinikums sei die vorläufig letzte, verkündete Kliniksprecherin Petra Geiger gleich zu Beginn der Pressekonferenz am Freitag und nahm vorweg, was in den folgenden Minuten folgen sollte.

„Die Entwicklung ist beruhigend“, verkündete der Direktor für Anästhesie und Intensivmedizin am Klinikum, Professor Franz Kehl. Vieles deute inzwischen darauf hin, dass aus der Pandemie eine Endemie werde, also ein saisonales Phänomen, vergleichbar mit der Grippe.

Zwar werde es im Herbst wohl eine weitere Welle geben, dass die Kliniken nochmals an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit kommen, sei eher nicht zu erwarten.

Im Städtischen Klinikum fallen noch viele Mitarbeiter coronabedingt aus

Ähnliche Töne gibt es auch aus den ViDia-Kliniken. Man habe aufgehört, die Covid-Patienten zu zählen, so Lungenspezialist Konstantin Mayer. Weniger als zehn dürften es inzwischen wohl sein.

Das städtische Klinikum meldete am Freitag nur noch 20 Patienten auf den Normalstationen, dazu zwei auf den Intensivstationen. Von Normalbetrieb könne aber noch lange keine Rede sein, denn weiterhin fallen zu viele Mitarbeitende wegen Corona-Infektionen oder damit einhergehenden Beschäftigungsverboten aus.

Doch auch hier gehen die Zahlen deutlich zurück. Mehr Sorgen bereitet die allgemeine Personalknappheit, es stehe weniger Personal zur Verfügung als noch vor der Pandemie.

Die spezifische Impfpflicht für das Krankenhaus- und Pflegepersonal sollte auch deshalb aufgehoben werden.

Trotz hoher Inzidenzen ist die Pandemie beherrschbar

Dass die Pandemie trotz weiterhin hoher Inzidenzen inzwischen als beherrschbar betrachtet wird, hängt laut Mayer sehr wahrscheinlich mit dem Impfschutz und dem hohen Durchseuchungsgrad zusammen. „Das Virus trefft auf ein vorbereitetes Immunsystem und kann deshalb nicht mehr so viel Schaden anrichten.“

Das könne sich aber wieder ändern. „Corona hat uns immer wieder überrascht“, warnt Mayer vor zu großer Sorglosigkeit und hofft auf neue Impfstoffe mit längerer Wirkungszeit. Nicht verharmlost werden dürfen zudem die zahlreichen Folgeschäden einer Infektion, darunter Nierenfunktionsstörungen, Diabetes, Gefäßerkrankungen und Herzinfarkt.

nach oben Zurück zum Seitenanfang