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Stromausfall in Karlsruhe

Trinkwasser sprudelt in Karlsruhe auch bei einem Blackout

Krankenhäuser und Wasserwerke werden im Fall eines Blackouts über Notstromaggregate mit Energie versorgt. Eine Großstadt wie Karlsruhe unabhängig von der Region mit Strom zu versorgen, ist allerdings nicht möglich.

Eine Hochspannungsleitung zeichnet sich vor dem vom Sonnenaufgang verfärbten Morgenhimmel ab. Auf dem europäischen Strommarkt werden die Preise zurzeit vor allem von Gaskraftwerken vorgegeben. +++ dpa-Bildfunk +++
Wenn das Licht ausgeht: Karlsruhe kann bei einem Blackout nicht ohne Unterstützung mit Strom versorgt werden. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Die Trinkwasserversorgung in Karlsruhe ist auch bei einem längeren flächendeckenden Stromausfall sichergestellt.

„Die Wasserversorgung und die Hochzone der Stadtwerke Karlsruhe verfügen über Netzersatzaggregate. Diese übernehmen bei einem Netzausfall automatisch die Stromversorgung der Wasserwerksanlagen“, teilten die Stadtwerke auf eine Anfrage der AfD-Gemeinderatsfraktion nach Notfallkonzepten im Falle eines Blackouts mit.

Bei einem mehrtägigen Stromausfall werde zudem sichergestellt, dass eine eventuell erforderliche Nachlieferung des Treibstoffes über den dann einberufenen Krisenstab stattfinde, so die Stadtwerke weiter.

Kritische Infrastruktur ist notstromversorgt

Das deckt sich auch mit den Recherchen dieser Redaktion, die bereits Ende Oktober über die Blackout-Strategien von Stadtwerken, Feuerwehr, Polizei und dem Technischen Hilfswerk (THW) berichtet hat.

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Über eine Ersatzstromversorgung oder Notstromversorgung verfügen laut der damaligen Antwort der Stadtwerke auch weitere Gebäude der kritischen Infrastruktur wie Leitstellen und Krankenhäuser. Auch größere Kaufhäuser und Einkaufszentren seien in der Regel notstromversorgt.

Fernwärmeversorgung braucht elektrische Energie

Beeinträchtigt wird bei einem großflächigen Stromausfall aber die Fernwärmeversorgung. „Die auf der Kundenseite notwendigen Pumpen und Antriebe werden nicht bedient und die Übertragung der Wärme ins Gebäude wird dadurch unterbrochen. In der Folge geht der Heizwasserstrom auf nahezu Null zurück“, heißt es in der Stellungnahme auf die AfD-Anfrage.

Nicht pauschal beantworten können die Stadtwerke die Frage, ob bei einem großflächigen Stromausfall die Stromversorgung im Stadtgebiet aufrechterhalten werden kann, auch wenn im umliegenden Bereich kein Strom mehr verfügbar ist. „Das hängt von den vorgegebenen Szenarien ab“, steht in der Stellungnahme zu lesen.

Für die Freigabe von Lasten und den Einsatz von Kraftwerken ist in Baden-Württemberg die EnBW-Tochter TransnetBW zuständig. In regelmäßigen Trainings der TransnetBW werden auch Mitarbeiter des Stromnetzbetriebs der Stadtwerke auf verschiedene Szenarien eines Stromnetzausfalls vorbereitet.

Kein Inselbetrieb in Karlsruhe

Sicher ist für die Stadtwerke, dass das Stadtnetz Karlsruhe mit seinen daran angeschlossenen Erzeugungsanlagen nicht für den Inselbetrieb ausgelegt ist. Im Falle eines überregionalen Stromausfalls erfolge der Wiederaufbau des Netzes nach festgelegten Routinen der TransnetBW.

Damit der Netzaufbau nach einem Blackout gelingt, müssten auch die Karlsruher Kohlekraftwerke oder Pumpspeicherkraftwerke kontrolliert hochgefahren und zugeschaltet werden.

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