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Schlag für Karlsruher Imker

Brandanschlag auf Bienenvölker im Karlsruher Hardtwald

Unbekannte legen Feuer an Bienenstöcken in Karlsruhe. Vier Völker sind vom Brand in ihrer Existenz bedroht. Die Imker beziffern den Schaden auf 3.000 Euro und haben Hoffnung, dass die Völker überleben.

Ulrich Steiert beim Betrachten des Schadens an den Bienenstoecken
Brandanschlag auf Bienenvoelker im Hardtwald
Ulrich Steiert beim Betrachten des Schadens an den Bienenstöcken Brandanschlag auf Bienenvoelker im Hardtwald. Foto: Peter Sandbiller

Unbekannte haben einen Brandanschlag auf die vier Bienenvölker des Karlsruher Imkervereins verübt. Wie viele der 40.000 Bienen Opfer des Feuers und seiner Folgen sind, konnte Ulrich Steiert, Vorsitzender der Bienenzüchter Karlsruhe, am Samstagmittag nicht sagen.

Der oder die Täter haben an allen vier Bienenkästen, die beim Vereinsheim an der Grabener Allee im Hardtwald stehen, Feuer gelegt. An drei Stöcken sind die Ein-und Ausflugluken sowie die Landeflächen davor verkohlt. Verbrannte Bienen liegen auf dem von Ruß geschwärzten Pflaster unter den Bienenbeuten.

Ob der Brand, der die Vorderseite der Kästen geschwärzt hat, auch in den Stöcken verheerend gewirkt hat, ist noch unklar.

Viele tote Bienen

Elias Ochs vom Vorstand der Bienenzüchter, der Verantwortliche für die Vereinsvölker, ist sehr betroffen von dem, was man den Bienen und dem Verein angetan hat. Ochs hat die Brandspuren erst kurz zuvor entdeckt. Laut Steiert kann der Anschlag zwischen Dienstagabend und Samstagmorgen gewesen sein. Die Polizei hat den Schaden aufgenommen. Ochs berichtet von seinem Blick auf die Unterseite der Bienenstöcke: „Es liegen viele tote Bienen auf dem Bodenrost.”

Ob und wie viele Bienen die Katastrophe in ihren Waben innerhalb der Kästen ohne Schaden und damit auch dauerhaft überlebt haben, „wird sich erst in ein paar Wochen herausgestellt haben”, erklärt Steiert später, nachdem er mit Ochs die Stöcke geöffnet hat. „Wir haben die Waben in neue Beuten umgesetzt”, berichtet Steiert am Sonntag. Die alten Kästen seien von Öl durchtränkt gewesen. „Es haben doch einige Bienen überstanden, wenn die Königin keinen Schaden genommen hat, kann ein Volk es überleben”, sagt er. Den Schaden beziffert der Vorsitzende der Bienenzüchter auf rund 3.000 Euro.

Der Wald hätte brennen können

„Ob die Völker überleben, ist fraglich”, sagt Steiert. Er ist der Chef der 380 im Verein der Karlsruher Bienenzüchter zusammengeschlossenen Imker in der Stadt und im Landkreis.

Die Bienenzüchter sind entsetzt über den Vorfall. Sie können sich nicht vorstellen, warum Menschen so etwas tun. Es gebe keine bekannten Bienenfeinde, und in der Vergangenheit sei es auch in und um Karlsruhe kaum zu mutwillige Beschädigungen von Imkerei-Anlagen gekommen.

„Das Feuer hätte von den Kästen auf die Materialhütte und auf unser Vereinsheim übergreifen und den ganzen Wald in Brand setzen können”, malt Steiert ein mögliches Schreckensszenario aus.

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