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Bundestagswahl

Großes Interesse an der Briefwahl in Karlsruhe: Viele haben ihr Kreuz schon gemacht

Der Trend zur frühzeitigen Stimmabgabe hält bei dieser Bundestagswahl an. Vor dem Briefwahlbüro in Karlsruhe stehen schon mal Menschen Schlange.

Wahlkabinen im Briefwahlbuero
Jeder zwei Kreuze: Im Briefwahlbüro können die Karlsruher gleich ihre Erst- und Zweitstimme abgeben. Foto: Peter Sandbiller

Gelbe Linien markieren auf der Rampe ins Briefwahlbüro die Corona-Abstände. Und tatsächlich warten an diesem Mittag bereits einige Karlsruher in der Schlange.

Das Interesse an einer frühen Stimmenabgabe ist bei dieser Bundestagswahl groß: „Wir knacken jetzt die Marke von 86.000 Anträgen“, erklärt Andreas Pallo vom Wahlamt. Der zuständige Bürgermeister Albert Käuflein (CDU) hält es für möglich, dass am Ende die Zahl von 100.000 erreicht wird – bei rund 205.000 Wahlberechtigten in der Stadt.

„Wir gehen davon aus, dass zwischen 60 und 65 Prozent der Wähler diesen Weg nutzen“, sagt Pallo. Allerdings liege die Rücklaufquote nicht bei 100 Prozent. „Fünf bis zehn Prozent muss man abziehen: Da werden zwar Anträge auf Briefwahl gestellt, die Unterlagen kommen aber nicht zurück.“

Viele Anträge auf Briefwahl gehen in Karlsruhe online ein

Die meisten Karlsruher fordern die Papiere online an, zum Beispiel, indem sie den QR-Code auf der Rückseite des Wahlscheins mit dem Handy abscannen und in der Folge dann den Stimmzettel heimgeschickt bekommen. „Von den ersten 85.950 Anträgen auf Briefwahl gingen 64.600 über das Internet ein“, so Pallo.

Das Interesse an der Bundestagswahl ist doch noch mal größer.
Andreas Pallo, Wahlamt Karlsruhe

Doch es machen sich auch Menschen auf den Weg in die barrierefrei zugänglichen Räume in der Kriegsstraße 100 in der Nähe des Einkaufscenters Ettlinger Tor. „Bei der Landtagswahl kamen im Schnitt 70 bis 80 Wähler am Tag, jetzt sind es über 100. Das Interesse an der Bundestagswahl ist doch noch mal größer“, bilanziert Pallo, der in den ersten zwei Wochen 18 Mitarbeiter im Briefwahlbüro im Einsatz hatte. Aktuell sind es elf.

Am ersten Tag zählte das Team 160 Besucher, von denen viele gleich ihre beiden Kreuze für die Erst- und Zweitstimme vor Ort machten. „Einige nehmen die Unterlagen auch mit nach Hause, wollen nochmals nachdenken“, so Pallo.

Stimmzettel auf dem Weg in die USA, nach Frankreich und Thailand

Wer seinen Stimmzettel per Post zurückschickt, sollte dies spätestens am Mittwoch vor der eigentlichen Wahl tun, also am 22. September, rät Pallo. Bereits am Dienstag, 21. September, wird um 12 Uhr die Option abgeschaltet, Unterlagen online zu bestellen. Das Briefwahlbüro bleibt aber bis Freitag, 24. September, geöffnet. Selbst am eigentlichen Wahltag, am Sonntag, 26. September, können Unterlagen bis 18 Uhr im Briefwahlbüro oder im Wahlamt in der Zähringerstraße eingeworfen werden, erläutert Pallo.

Er hat auch einige Stimmzettel ins Ausland verschickt. „Wer Briefwahlunterlagen bestellt, kann sie sich an die Meldeadresse, aber auch an eine andere Anschrift zum Beispiel wegen eines Urlaubs senden lassen“, erläutert Pallo.

Zudem meldeten sich rund 1.300 Ex-Karlsruher, die inzwischen im Ausland leben, beim Wahlamt. Sie sind bei der Bundestags- und der Europawahl stimmberechtigt. „Bei ihnen zählt dann die letzte Meldeadresse. Man muss aber selbst aktiv werden und uns kontaktieren, was einige schon ein halbes Jahr im Voraus tun“, weiß Pallo. Unter anderem in die USA, nach Frankreich und Thailand sowie in die Schweiz seien Stimmzettel geschickt worden.

Service

Das Briefwahlbüro in der Kriegsstraße 100 ist montags bis freitags von 10 bis 17 und am Schlusstag bis 18 Uhr geöffnet.

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