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Einzelhandel macht wieder dicht

Corona-Inzidenz zu lange über 100: Karlsruhe muss die Notbremse ziehen

Wegen steigender Inzidenzwerte treten in Karlsruhe spätestens ab Dienstag wieder verschärfte Corona-Regeln in Kraft.

© Jodo-Foto /  Joerg  Donecker// 18.03.2021 ZKM;       -Copyright - Jodo-Foto /  Joerg  Donecker Sonnenbergstr.4  D-76228 KARLSRUHE TEL:  0049 (0) 721-9473285 FAX:  0049 (0) 721 4903368  Mobil: 0049 (0) 172 7238737 E-Mail:  joerg.donecker@t-online.de Sparkasse Karlsruhe  IBAN: DE12 6605 0101 0010 0395 50,
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Weil in Karlsruhe wieder Lockerungen zurückgenommen werden müssen, muss auch das ZKM wieder schließen. Foto: Jörg Donecker

Die jüngsten Lockerungen für den Einzelhandel und das öffentliche Leben waren in Karlsruhe nur von kurzer Dauer. Weil die 7-Tage-Inzidenz am Donnerstagabend den dritten Tag in Folge über 100 lag (114,4), muss nun die sogenannte Notbremse gezogen werden.

Das bedeutet: Frühestens am Montag und spätestens am Dienstag müssen Museen, Galerien, Kosmetiker, Sportanlagen für den Amateursport und der Zoo schließen.

Der Einzelhandel darf auch nach vorheriger Terminbuchung keine Kunden mehr empfangen, bestellte Waren können nach dem Prinzip „Click&Collect“ aber abgeholt werden. Außerdem dürfen sich Haushalte nur noch mit einer weiteren Person treffen. Kinder unter 14 Jahre werden dabei nach wie vor nicht mitgezählt.

Karlsruher Oberbürgermeister fordert von Regierung neue Öffnungsperspektiven

„Diese Entwicklung war leider zu erwarten“, sagt Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) mit Blick auf die landesweit steigenden Infektionszahlen mit dem Coronavirus.

Jedes Versäumnis bei Hygiene und Maskentragen rächt sich mittlerweile sofort.
Frank Mentrup, OB Karlsruhe

Kitas und Schulen bleiben aber offen und auch Friseure, Baumärkte, Blumen- und Buchläden dürfen weiterhin Kundschaft empfangen. Von der Landesregierung forderte der Rathauschef bei seiner wöchentlichen Pressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage neue Öffnungsperspektiven für Gastronomie und Handel.

Weil die Fallzahlen aller Voraussicht nach weiter steigen, könnte eine Kopplung der Öffnungsschritte an die bloßen Inzidenzwerte einige Betriebe bis zum Sommer in den Ruin treiben.

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Corona-Mutanten sind gefährlicher für jüngere Leute

Grund für den stetigen Anstieg der Corona-Fälle ist nach Mentrups Einschätzung vor allem die höhere Infektiosität der britischen Mutanten B 1.1.7.

„Jedes Versäumnis bei Hygiene und Maskentragen rächt sich mittlerweile sofort. Deshalb beobachten wir auch mehr Ansteckungen bei Kindern und Jugendlichen“, so Mentrup.

Allerdings sei die Mutante nicht nur ansteckender, sondern auch gefährlicher. Im Städtischen Klinikum seien mittlerweile 60 Prozent der stationären Covid-Fälle noch keine 70 Jahre alt. Wegen der Verdopplung der schweren Verläufe bei jüngeren Patienten wurde im Klinikum auch wieder die Pandemiestufe 3 ausgerufen.

Stadt Karlsruhe kauft Schnelltests für Schulen

Um künftig mehr Daten über das Infektionsgeschehen zu erhalten, hat die Stadt Karlsruhe nun auch die ersten 25.000 Schnelltests für Schulen gekauft. „Wir wollen nicht abwarten, bis das Land nach Ostern mit dem Testen an Schulen beginnt“, so Mentrup.

Einige Schulen hatten schon selbst mit dem Testen begonnen. Weil es in Karlsruhe mittlerweile ein gutes Netzwerk an professionellen Schnellteststationen gibt, fordert Mentrup kleinere Betriebe zum Testen auf.

Viele unserer Mitarbeiter sind nach einem Jahr Pandemie bereits am Rande der Erschöpfung.
Ulrich Wagner, stellvertretender Leiter Gesundheitsamt

Diese seien mit der Organisation eigener Testreihen offenbar überfordert, stellten laut den aktuellen Erhebungen des Gesundheitsamts aber eine immer größere Gefahr für das Infektionsgeschehen dar.

Für das Gesundheitsamt bedeuten die steigenden Fallzahlen vor allem sehr viel Arbeit. „Viele unserer Mitarbeiter sind nach einem Jahr Pandemie bereits am Rande der Erschöpfung“, sagt der stellvertretende Amtsleiter Ulrich Wagner. Seit gut einer Woche muss das Gesundheitsamt täglich rund 200 neue Fälle im Stadt- und Landkreis Karlsruhe nachverfolgen.

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