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Aktuell 270 Fälle

Corona-Lage in Karlsruhe: Omikron breitet sich weiter aus

Die Zahl der Infektionen mit der Corona-Variante Omikron steigt auch in Karlsruhe rasant. Der Fall einer Familie ist aus Sicht von Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) besorgniserregend.

Ein Labor-Mitarbeiter verarbeitet Corona-Proben in einem Labor am Flughafen Zürich. Das neu eröffnete Flyender Labor bietet nach eigenen Angaben die schnellsten RT PCR-Tests in der Schweiz mit Testresultaten nach drei bis fünf Stunden an. +++ dpa-Bildfunk +++
Der Mutation auf der Spur: In Karlsruhe und der Region wurden bisher 270 Fälle von Omikron nachgewiesen. Foto: Michael Buholzer/dpa

Omikron breitet sich in Karlsruhe immer mehr aus: „Aktuell haben wir in der Stadt und im Landkreis 270 bestätigte Fälle“, sagte Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) am Mittwoch. Vergangene Woche war die Corona-Variante rund 50 Mal nachgewiesen worden, sieben Tage davor war die Zahl noch einstellig gewesen. „Die Kurve geht steil nach oben“, ist der Karlsruher Rathauschef sicher.

Bisher seien aber keine kritischen Verläufe mit dieser neuen Mutation zu verzeichnen. Die Infektiösität sei aber dramatisch. Mentrup berichtete vom Fall einer sechsköpfigen Familie, die Anfang November positiv auf Delta getestet worden war. Gerade mal sechs Wochen später sei ein Teil der Familie nun positiv auf Omikron getestet. „Wir sehen, das macht vor niemandem Halt“, so Mentrup.

Das Abwasser-Orakel stimme ihn dennoch etwas optimistisch: Die Werte insgesamt, also inklusive Delta, gingen dieser Analyse zufolge nach unten. Bei den offiziell gemeldeten Fallzahlen geht Mentrup nach den Feiertagen von einer Dunkelziffer aus.

Wegen der Ferien entfallen zudem die regelmäßigen Tests an Schulen. Auch viele Kindertagesstätten haben Ferien. Dort meldeten derzeit 13 Einrichtungen Fälle. „Es geht um 20 positiv getestete Kinder und um vier Beschäftigte“, bilanziert Mentrup.

Leichte Entspannung am Städtischen Klinikum, aber keine Normalsituation

Am Städtischen Klinikum gebe es derzeit eine leichte Entspannung. Allerdings seien immer noch so viele Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt, dass Operationen verschoben werden müssten. „Für die Betroffenen geht das mit anhaltenden Schmerzen oder anderen Einschränkungen einher“, meint Mentrup: „Von einer Normalsituation sind wir immer noch entfernt.“

Am Klinikum sollen ab dem 8. Januar Zeitfenster für Kinderimpfungen angeboten werden. „Derzeit werden diese nicht mehr so stark nachgefragt“, erläutert Mentrup. Die Termine für die Kleinen sollen Ende dieser Woche freigeschaltet und damit buchbar sein.

Mentrup berichtet von Schwierigkeiten bei Lieferungen des Impfstoffs von Biontech: „Es scheint für niedergelassene Ärzte ein Glücksspiel zu sein, ob die Bestellung tatsächlich ankommt.“ Impfstoff von Moderna sei hingegen ausreichend vorhanden, aber nicht für Personen unter 30 Jahren zugelassen.

Mentrup verweist darauf, dass der neuen Landesverordnung zufolge in Innenräumen FFP2-Masken getragen werden müssen, die OP-Masken also nicht mehr ausreichen. „Das setzen wir auch bei unseren Bürgerdiensten um.“ Schon bei der Terminvergaben würden die Kunden auf die veränderte Anforderung hingewiesen. „Wir halten auch einige FFP2-Masken bereit.“ Zudem gebe es notfalls spezielle Schalter, an denen Menschen ohne FFP2-Maske bedient werden können, ohne dass die städtischen Bediensteten gefährdet würden.

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