Seit Wochen laufen die Vorbereitungen der städtischen Einrichtungen, um einen aktiven Sommer für Kinder, Jugendliche und Eltern mit zahlreichen Angeboten zu gestalten.
Die Spitzen der kommunalen Landesverbände und der landesweiten Dachorganisationen der Jugendverbände haben sich nun auf konkrete Regelungen verständigt, teilt Karina Langeneckert, Direktorin der Sozial- und Jugendbehörde (SJB) mit. Gruppenangebote in Präsenz seien sowohl im Innen- wie auch im Außenbereich je nach Inzidenzlage mit unterschiedlich hohen Teilnehmerzahlen möglich.
Langeneckert betont die unterschiedlichen Möglichkeiten, mit oder ohne Tests zu arbeiten, „sodass niemand ausgeschlossen wird“. Auch Sandra Greiner, Leiterin der städtischen Schulsozialarbeit, freut sich darüber, nun wieder gestalten zu können, nachdem monatelang der Fokus auf dem „in Kontakt bleiben“ lag.
Angebote in Karlsruhe nach den Pfingstferien ohne Corona-Test
Die Verordnung des Kultusministeriums über den Schulbetrieb unter Pandemiebedingungen macht außerunterrichtliche Veranstaltungen wieder möglich. Nun müsse zunächst einmal das soziale Miteinander wieder gestärkt werden, so Greiner. „Dabei benötigen die Kinder Unterstützung, besonders bei den ersten und zweiten Klassen.“
Die Jugendverbandsarbeit in den über 40 Mitgliedsverbänden mit rund 40.000 jugendlichen Mitgliedern kann nun ebenfalls wieder neu gestaltet werden. Bei fast allen Programmen und offenen Angeboten, welche unmittelbar nach oder bereits während den Pfingstferien starten sollen, verzichte man auf einen negativen Testnachweis.
„Um die Schwelle für unsere Besucher und Besucherinnen so niedrig wie möglich zu halten“, erklärt Rudi Kloss. Der Fachbereichsleiter für Offene Kinder- und Jugendarbeit weist jedoch darauf hin, dass weiterhin die Hygienemaßnahmen gelten.
„Karlsruhe spielt!“ auf gesperrten Straßen findet im September statt
Der Leiter des Kinderbüros, Jonas Ness, betont, wie wichtig für Familien der Austausch mit Menschen in gleichen Lebenssituationen sei. Zum Kontakte knüpfen stehen unter anderem in den Stadtteilen verteilt 20 Elterncafés zur Verfügung.
In den letzten eineinhalb Jahren wurde sehr viel geleistet und erreicht.Jonas Ness, Leiter des Kinderbüros
Zudem weist Ness neben all den Belastungen auf die neu entstanden Kompetenzen der Familien hin: „Wichtig ist ein ganzheitlicher Blick und auch die Ressourcen in den Blick zu nehmen. In den letzten eineinhalb Jahren wurde sehr viel geleistet und erreicht.“
Dezentral und in vielen kleinen Gruppen soll die Begleitung in den „neuen Familienalltag“ gestaltet werden, so Ness. Einen Ausblick in den Herbst kann der Leiter des Kinderbüros bereits geben. Vom 16. bis zum 22. September findet die Aktion „Karlsruhe spielt!“ statt. Hierbei sollen gesperrte Straßen die Mobilität von Kindern ermöglichen. Ziel sei es, den Kindern mehr Raum zu geben und ihre Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit zu erhöhen.
Bürgermeister Martin Lenz lobt die Akteure für ihren Einsatz und die Arbeit in den letzten Monaten und Wochen und bedankt sich für ihr „super Engagement“.