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Vielfältiges Angebot

Das wird in den neuen Räumlichkeiten des Centre Culturel Franco-Allemand in Karlsruhe geboten

Dass Französischlernen mehr sein kann, als nur Vokabeln zu büffeln, zeigen die Angebote des Centre Culturel Franco-Allemand in Karlsruhe. Was es dort in den neuen Räumlichkeiten alles zu entdecken gibt.

Centre Culturel Franco-Allemand Karlsruhe in neuen Räumen,  Foto:  Marlene Rigler ( kurze Haare ) , Shanti Maxey ( Kleid, lange dunkle Haare), Nina-Maria Goebeler ( roter Blazer)
Probesitzen: Projektkoordinatorin Shanti Maxey, Leiterin Marlene Rigler und Stellvertreterin Nina-Maria Goebeler (von links) machen es sich in den neuen Räumen bequem. Foto: Jörg Donecker

Kinder toben durch den Raum, in der Sitzecke blättert ein Junge im Comic, eine Frau stöbert am Bücherregal, andere eilen zum Sprachkurs: Es herrscht reger Betrieb im Centre Culturel Franco-Allemand (CCFA), das seit kurzem in den neuen Räumlichkeiten in der Karlstraße 52 bis 54 zu finden ist.

Seminarräume mit Glasfronten gruppieren sich um eine Art Agora, in der bereits Stühle für die Abendveranstaltung stehen. „Seit ich hier Direktorin bin, wollte ich gerne mit der Stiftung aus dem dritten Stock der Postgalerie ausziehen“, erzählt Marlène Rigler.

Vor fünf Jahren hat die Leiterin den Job von Robert Walter übernommen und seither hat sich einiges getan im CCFA. „Im Sommer 2021 habe ich das leerstehende Gebäude erstmals besichtigt. Früher war hier die BBBank, es wurde jedoch schon länger nicht mehr genutzt“, erinnert sich Rigler.

Centre Culturel Franco-Allemand bietet mehr als Französischkurse

Dank der Vermittlung von Kulturamtsleiterin Dominika Szope wurde ein Deal ausgehandelt. „Das war wirklich tolles Teamwork“, lobt die Direktorin. Zufrieden und glücklich zählt sie die Vorzüge der neuen Räumlichkeiten auf: „Wir sind sichtbarer geworden in der Stadt, sind barrierefrei zugänglich und es kommen auch Passanten, die uns noch nicht kennen, einfach mal herein und schauen sich um.“

Die markante Säule am Eingang, welche der preisgekrönte Straßburger Illustrator Vincent Godeau gestaltet hat, und das Logo des Grafikers Christophe Haméry bringen Dynamik ins Spiel. Mit 350 Quadratmetern Nutzfläche hat sich die Stiftung etwas verkleinert, ist dafür aber lichtdurchflutet und zentral. Alle Räume werden genutzt. Die Sprachkurse sind ausgebucht, doch das CCFA bietet mehr als Französischkurse.

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„Im Idealfall kommen die Teilnehmer zum Sprachkurs und besuchen danach noch eine Veranstaltung“, sagt Rigler. Einmal im Monat gibt es einen offenen Stammtisch, die Termine werden über die Website oder den Newsletter bekannt gegeben. Am ersten Samstag im Monat bietet Dozentin Julie Grimmer „Yoga auf Französisch“ an.

„Es gibt viele Wege, sich einer Sprache zu nähern. Die Pädagogik hat sich gewandelt, wir unterrichten nicht nur Grammatik, wir vermitteln den frankophonen Zeitgeist. Das meint neben Frankreich auch Afrika, Karibik, Kanada, alle französischsprachigen Kulturen“, erläutert Rigler. Ihr ambitioniertes Ziel lautet, mehr junge Leute dafür zu begeistern. Daher geht das CCFA in Schulen und bietet Hip-Hop-Workshops, Rugby oder Poetry-Slam. So haben Schüler die Möglichkeit, Kulturen kennenzulernen, ohne Vokabeln zu büffeln.

Kunstprojekt beim Euorpa-Tag geplant

Die für alle zugängliche Kinder- und Jugendbibliothek ergänzt das Angebot. Aber auch für Erwachsene bietet das CCFA ein abwechslungsreiches Programm. Gemeinsam mit der Stiftung Forum Recht gab es beispielsweise eine Diskussion mit Juristen zum Thema „Grenzen“, als während der Pandemie plötzlich die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich geschlossen wurde. Diese Zusammenarbeit wird nächstes Jahr als Kunstprojekt am Europa-Tag fortgeführt.

„Als kleine Institution mit nur drei Mitarbeiterinnen können wir sehr flexibel reagieren“, sagt Rigler. Während des Lockdowns gab es Online-Kurse, einen Film, in dem Kinder zu den neuen Corona-Begriffen Zeichnungen erstellt hatten, Audio-Installationen und Plakate.

Die stellvertretende Leiterin, Nina-Maria Göbeler, äußert sich ebenfalls positiv über den Umzug: „Wir sind sehr zufrieden mit den neuen Räumen. Sie spiegeln den Charakter des Centres wider.“ Emilie Salinier und Léa Filleul absolvieren gerade ein freiwilliges Jahr im CCFA und beziehen am Abend beim Gespräch mit Comic-Autor Paulin K. Assem aus Togo das Publikum bei einem Gläschen Crémant mit ein. Auch das lässt sich von den französischen Kulturen lernen: savoir vivre – die Kunst, das Leben zu genießen.

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