Mehr als 30 Grad am Samstagabend, aber alle Tische sind belegt. Auch von den hohen Temperaturen ließen sich die Besucher des Hähnchen- und Haxenfest des Kleintierzuchtvereins Daxlanden am Wochenende nicht abschrecken.
Sehr zur Freude des Ehrenvorsitzenden des Vereins, Dieter Weingärtner, der den Fassanstich zuvor mit einem souveränen Schlag bewerkstelligte. „Die Resonanz ist sehr gut, auch wenn es sehr warm ist.
Die Leute freuen sich einfach, dass das Fest endlich wieder stattfindet“, sagt der 86-Jährige, der seit 62 Jahren dem Kleintierzuchtverein angehört.
Traditionsfest musste zwei Mal abgesagt werden
Nachdem das Traditionsfest im Stadtteil pandemiebedingt zwei Mal ausfiel, genießen die Besucher nun wieder ihre Hähnchen. Auch monetär ist die Festivität für den Verein von Bedeutung. „Zwei Jahre ohne Einnahmen, das ist schon schwierig. Umso wichtiger, dass es nun wieder stattfindet“, sagt Weingärtner, der sich mit dem Federvieh bestens auskennt. Etliche Male bekam er für seine Züchtungen den Europameister-Titel verliehen.
Während deutsche Schlager ertönen, erfreut sich Alt-OB Gerhard Seiler derweil an einem kühlen Bierchen. Der 91-Jährige kam wie immer aus der nahen Heidestücker-Siedlung geradelt, begleitet von seiner Gattin Gertrud. „So ein Fest ist für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ganz wichtig. Das ist ein Treffpunkt, hier können die Menschen miteinander schwätzen. Das ist gut für das Gemeinschaftsgefühl“, so Seiler, der sogar das schöne Wetter rühmt.
Nicht zu heiß? „Nein, nein, hier im Schatten der Nussbäume lässt es sich hervorragend aushalten, da ist gleich ein bisschen kühler“, so der frühere Rathauschef.
Verein ist auf Fest-Einnahmen angewiesen
Auch der Vereinsvorsitzende Albert Sittner freut sich über den regen Zuspruch. „Glücklicherweise sind so viele da. Wir haben im Vorfeld auch extra viel Werbung gemacht. Auf die Einnahmen sind wir dringend angewiesen“, betont auch er.
Zu den Stammgästen zählen Christa und Rüdiger Florschütz. Das Paar aus Neureut kennt das Erfolgsgeheimnis der Hähnchen im Übrigen ganz genau. „Außen rösch und knusprig, innen schön saftig. Zudem gut gewürzt. So soll das sein“, sagt die Pensionärin über das gebotene Fleisch von freilaufenden Hühnern auf dem Daxlander Festplatz.