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Zwei Becken bleiben geschlossen

Karlsruher Rheinstrandbad eröffnet die Saison – mit Einschränkungen

Es darf gebadet werden: Das Karlsruher Rheinstrandbad hat seine Pforten geöffnet. Das Becken für die Kleinsten muss aber erst einmal geschlossen bleiben. Auch die Öffnungszeiten wurden verkürzt.

Mama Helena Tribus freut sich mit Tochter Johanna und Sohn Anton über die Eröffnung des Rheinstrandbads in Rappenwört.
Badespaß in Rappenwört: Helena Tribus kommt mit ihren Kindern Johanna und Anton gerne in Karlsruhes größtes Freibad. Foto: Jörg Donecker

Helena Tribus ist eine der ersten an diesem Morgen. „Schön, dass es wieder losgeht“, sagt Tribus, die am Samstagmorgen mit ihrer Familie aus Pforzheim ins Karlsruher Rheinstrandbad gekommen ist. Sie ist in Karlsruhe aufgewachsen, das „Rappele“ ist das Freibad ihrer Kindheit.

Am Samstag hat es seine Pforten geöffnet – und damit zwei Wochen später als geplant, mit abgespeckten Öffnungszeiten. An Wochenenden und an Feiertagen können die Besucher von 10 bis 20 Uhr schwimmen, unter der Woche ist jedoch nur noch von 12 bis 19 Uhr geöffnet. Als Grund nennt die Stadt Personalmangel.

Nun öffnet das Rheinstrandbad erst einmal im Teilbetrieb. In Erlebnisbecken, Wellenbecken und Sprungbecken darf bereits gebadet werden. Das Mehrzweckbecken und das Kinderbecken sollen erst am 4. Juni folgen – und damit ganze zwei Wochen später.

Kinderbecken im Karlsruher Rheinstrandbad fehlt

„Das ist schon schade“, findet Helena Tribus. Ihre Kinder sind fünf Jahre, zwei Jahre und zehn Monate alt. Da fehle das Kinderbecken natürlich.

„Zumal ich auf der Bäderhomepage nichts darüber gelesen habe“, bedauert die Mutter. Der fünfjährige Anton und die zweijährige Johanna stören sich nicht daran, sie planschen vergnügt auf den Stufen des Spaßbeckens.

Man muss hier nicht schwimmen, man kann auch einfach den Rhein genießen.
Besucherin des Rheinstrandbads

„Ich komme sehr gerne hierher“ sagt Tribus und lässt den Blick über die noch wenig bevölkerte Liegewiese wandern. Sie erinnert sich, dass sie zu Schulzeiten hier im Bad immer an einem Triathlon teilgenommen hat, „mit Blick auf den Rhein, das war herrlich“. Eine andere Besucherin schätzt ebenfalls die Lage des Schwimmbads direkt am Fluss: „Man muss hier nicht schwimmen, man kann auch einfach den Rhein genießen.“

Vor dem Kiosk haben es sich Sara Grahovac und Grit Geisler auf der Wiese bequem gemacht. Dass das Schwimmbad am Vormittag noch nicht so gut besucht ist, überrascht die beiden Karlsruherinnen nicht – das Thermometer zeige schließlich nur etwas über 20 Grad Celsius an. „Das empfinden die Karlsruher schon wieder als Winter“, sagt Geisler und lacht.

Sie hätte sich gewünscht, dass das „Rappele“ schon früher öffnet. „Immer nur Sonnenbad wird ihm schnell langweilig“, sagt Geisler und nickt in Richtung ihres zehnjährigen Sohnes, der bereits das Spaßbecken unsicher macht. Die neuen Öffnungszeiten finden die beiden Frauen „momentan akzeptabel“.

„Aber was ist, wenn die Ferien losgehen und erst um 12 Uhr geöffnet wird?“, fragt Grahovac. „Da stehen draußen wahrscheinlich alle ab 11 Uhr Schlange“, mutmaßt Geisler. „Dann nehmen wir am besten unsere Campingstühle mit und warten bis wir rein dürfen“, schiebt sie lachend hinterher. Beide hoffen, dass sich die Personallage bis zu den Sommerferien entspannt.

„Saisonkräfte sind immer schwerer zu finden“ sagt Betriebsleiter Volker Guthier. Wochenendarbeit und Schichtdienst schreckten viele Bewerber ab. Seiner Ansicht nach sind viele Leute aber auch verwöhnt. „Es gibt in Karlsruhe überall die Möglichkeit zum Schwimmen“, sagt Guthier.

Rüppurrer Freibad macht erst am 4. Juni auf

Neben dem Sonnenbad im Rheinhafen sei auch das Turmbergbad in Durlach bereits geöffnet. Einzig das Rüppurrer Freibad wird noch ein bisschen später als das Rheinstrandbad öffnen: Hier soll der Betrieb erst am 4. Juni losgehen. Im privaten Schwimmbad „Wölfle“ in Wolfartsweier können sich die Besucher schon seit ein paar Wochen ins kühle Nass stürzen.

Ich habe auch eine Fürsorgepflicht für meine Mitarbeiter.
Volker Guthier, Betriebsleiter des Rheinstrandbads

„Es muss passen – für die Besucher, aber auch für das Personal“, sagt Guthier. Extraschichten kämen nicht in Frage: „Ich habe auch eine Fürsorgepflicht für meine Mitarbeiter.“

Biergarten neben dem Eingang geplant

Am Kiosk läuft derweil der Betrieb an. Die Besucher dürften sich hier auf eine Neuerung freuen, verrät Susanne Metzger, die für die Gastronomie zuständig ist: „In zwei Wochen wird ein Biergarten direkt neben dem Eingang eröffnen.“

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