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Querdenker ziehen zurück

Demos gegen Corona-Maßnahmen in Karlsruhe abgesagt

Am Donnerstag sollten zwei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe über die Bühne gehen. Die Veranstalter haben nun kurzfristig abgesagt. In der kommenden Woche will man aber wieder auf die Straße gehen.

Querdenker-Demo vor dem Bundesverfassungsgericht
Unter Beobachtung: Am 19. November hatten rund 500 Demonstranten gehen die Corona-Maßnahmen protestiert. Nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung aus dem Querdenker-Umfeld war die Polizei noch Stunden damit beschäftigt, die Teilnehmer zum Gehen zu bewegen. Foto: Jörg Donecker

Zwei für Donnerstag in Karlsruhe angekündigte Demonstrationen aus dem Querdenker-Umfeld sind abgesagt, ebenso ein für Samstag geplanter Aufzug. Die Verantwortlichen haben ihre Anmeldung am Mittwochmorgen zurückgezogen, berichtet Ute Donisi vom Karlsruher Ordnungsamt.

In der vergangenen Woche war eine Demo aus dem Ruder gelaufen. Die Polizei war noch Stunden nach dem offiziellen Ende damit beschäftigt, die Teilnehmer zum Gehen zu bewegen. Es gab 41 Anzeigen. Für den nächsten Donnerstag haben die Verantwortlichen erneut eine Demonstration angemeldet.

Stadt wollte Maskenpflicht zur Auflage machen

Die Stadt hatte im Gespräch mit den Organisatoren klargemacht, dass sie eine Maskenpflicht zur Auflage machen wird. Es habe sich in der vergangenen Woche gezeigt, dass Abstände nicht eingehalten werden, daher müsse man die Rechtslage anders durchsetzen, sagt Donisi. Darauf wollte man sich nicht einlassen. Die Absage habe mit den Auflagen zu tun, bestätigt Tobias Loose aus dem Anmelderkreis im Gespräch mit den BNN.

Man sei mit dem Verlauf des Nachmittags in der vergangenen Woche nicht glücklich gewesen, sagt Loose. Nachdem man die Demonstration für beendet erklärt hatte, sei eine ungewollte Eigendynamik entstanden. Statt der angemeldeten 50 waren vor Wochenfrist rund 500 Teilnehmer dabei. Nun arbeite man an einem Konzept, damit die nächste Demo „nicht so chaotisch abläuft“.

Außerdem geht es wohl darum, die Maskenpflicht als Auflage zu verhindern und sich auf die Möglichkeit des Einhaltens von Abständen zu berufen. Dass am Donnerstag Menschen zum Protest gegen die Corona-Maßnahmen ohne Anmeldung zusammenkommen, glaubt das Ordnungsamt nicht. Darauf gebe es bislang keine Hinweise, sagt Donisi.

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