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Spurensuche

Der Älteste, der Jüngste, der Gemütlichste: Tierische Superlative im Karlsruher Zoo

Der älteste Zoobewohner in Karlsruhe ist schnell gefunden: Schimpanse Benny. Aber wer ist am jüngsten? Und sind die Elefanten wirklich die schwersten Tiere von allen?

Schimpanse Benny im Karlsruher Zoo
Mittfünfziger: Schimpanse Benny ist der Älteste im Zoo. 1970, mit gerade einmal drei Jahren, zog er nach Karlsruhe. Foto: Peter Sandbiller

Der Elefant ist sicherlich das schwerste Tier im Karlsruher Zoo – oder? Und welches ist eigentlich das leichteste? Die BNN haben sich auf Spurensuche begeben und dabei noch ein paar andere Superlative entdeckt.

Das Schwergewicht im Zoo

Die beiden Elefantendamen Jenny und Saida liefern sich in der Gewichtsfrage derzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Momentan liegt Jenny mit einem Gewicht von 4,4 Tonnen vor Saida, die immerhin 4,35 Tonnen auf die Waage bringt.

Elefanten im Karlsruher Zoo-
Elefantendame Jenny im Vordergrund
Verstehen sich mittlerweile gut: Die beiden Elefantenkühe Jenny (im Vordergrund) und Saida stehen nebeneinander auf der Anlage im Karlsruher Zoo. Früher waren sie durch ein Gitter getrennt. Foto: Peter Sandbiller

Dafür ist Saida größer: Mit einer Schulterhöhe von 2,93 Meter gilt sie als größte Elefantenkuh in Deutschland.

Ein Leichtgewicht mit spitzer Nase

Die Etruskerspitzmaus ist gemeinsam mit der Schweinsnasenfledermaus das kleinste Säugetier der Welt. „Sie wird maximal fünf Zentimeter lang“, erklärt Maike Franzen, die beim Zoo für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Hinzu komme der drei Zentimeter lange Schwanz. Zudem ist die Etruskerspitzmaus leicht wie eine Feder: Gerade einmal 2,5 Gramm bringt sie auf die Waage.

Etruskerspitzmaus im Zoo Karlsruhe
Echte Fliegengewichte: Die Etruskerspitzmäuse im Zoo bringen gerade einmal 2,5 Gramm auf die Waage. Damit zählen sie zu den leichtesten Säugetieren. Foto: Timo Deible/Zoo Karlsruhe

„Die Etruskerspitzmaus hat einen sehr schnellen Stoffwechsel“, erklärt Maike Franzen. Da sie so viel verbrennt, müsse sie eigentlich permanent fressen. Die Leichtgewichte leben im Zoo übrigens direkt neben den Schwergewichten: Das Zuhause der Etruskerspitzmäuse befindet sich im Elefantenhaus.

Der alte Hase

Der alte Hase im Zoo ist Schimpanse Benny – kein Tier ist älter als er. Im Zoo lebt der 54-jährige Benny mit seinen beiden Gefährten Katche (geboren 1985) und Sophie (Jahrgang 1976). Die drei Schimpansen werden im Karlsruher Zoo die letzten ihrer Art bleiben, Nachfolger wird es nicht geben, so sieht es das Entwicklungskonzept des Tierparks vor.

Nachwuchs im Zoo

Während Benny der älteste Zoobewohner ist, sind die beiden jüngsten bei den Saruskranichen zu finden. Ein Babykranich wird von seinen Eltern im Außengehege aufgezogen, der andere per Hand von den Tierpflegern im Exotenhaus. Laut Maike Franzen ziehen die Saruskraniche immer nur ein Küken groß, das andere wäre also gestorben, wenn sich der Zoo nicht zur Handaufzucht entschieden hätte.

Der indische Saruskranich ist im Zoo Karlsruhe geschlüpft.
Einer der jüngsten Zoo-Bewohner: Der kleine Saruskranich ist Ende August geschlüpft. Während er bei seinen Eltern lebt, wird sein Geschwisterchen von Hand aufgezogen. Foto: Maike Franzen/Zoo Karlsruhe

„Da es sich um eine seltene Nachzucht handelt, haben wir den Aufwand auf uns genommen“, sagt Franzen. Die erste Zeit verbrachte der kleine Kranich im Exotenhaus unter einer Rotlichtlampe, Futter bekommt er mit der Pipette gereicht. Geschlüpft sind die kleinen Kraniche Ende August und somit knapp zwei Wochen alt.

Azara-Agutis im Zoo Karlsruhe
Nachwuchs im Exotenhaus: Die beiden Azara-Agutis kamen im August zur Welt. Foto: Maike Franzen/Zoo Karlsruhe

Nachwuchs gibt es im Zoo außerdem bei den Azara-Agutis, die in ihrem Aussehen Meerschweinchen ähneln.

Die Gemütlichsten

Matilda und Paolo hausen über den Azara-Agutis, hoch oben in den Bäumen des Exotenhauses. Die meiste Zeit hängen die beiden Faultiere in den Ästen – auch hier gibt es einen Zusammenhang mit dem Stoffwechsel der Tiere. Faultiere ernähren sich von nährstoffarmen Blättern, die sie lange verdauen und die gleichzeitig wenig Energie liefern. Das Langsame, Behäbige hat aber auch noch einen anderen Grund: „So werden sie in der freien Wildahn nicht von Feinden entdeckt“, erklärt Maike Franzen.

Faultier im Zoo Karlsruhe.
Hängt am liebsten ganz oben in den Ästen: Das Faultier bewegt sich nicht sehr viel. Damit schützt es sich auch vor Feinden. Foto: Maike Franzen/Zoo Karlsruhe

Welches Tier ist am lustigsten?

Bei der Frage nach dem lustigsten Tier gehen die Meinungen auseinander, weshalb wir es an dieser Stelle nicht vorstellen wollen (auch wenn Gürteltiere und Erdmännchen ziemlich weit vorne liegen). Stattdessen möchten wir von unseren Lesern wissen: Welches Tier finden Sie am lustigsten, welcher Zoobewohner bereitet Ihnen besondere Freude? Über Zusendungen freuen wir uns: tmayer@bnn.de.

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