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Erwartungen und Wünsche

Umfrage: Der größte Wunsch für 2021 ist das Ende der Pandemie

Welche Erwartungen haben die Karlsruher für 2021? Was ist für die ersten Tage geplant?

Jörg Donecker/Archiv
Die Karlsruher Kaiserstraße (Symbolbild). Foto: jodo-foto / Joerg Donecker Karlsruhe jodo-foto Karlsruhe

Corona. Immer wieder Corona. Nicht nur das gerade vergangene Jahr wurde von der Corona-Pandemie bestimmt, auch die Wünsche und Hoffnungen für 2021 haben zumeist einen Bezug zu Corona. So leiten sich einige Karlsruher Freunde per WhatsApp weiter: „Wir wünschen uns für das neue Jahr, dass Corona wieder Bier ist, dass positiv wieder etwas Positives ist, dass Tests wieder in der Schule stattfinden, dass Isolieren wieder für Häuser und Kabel gilt, dass man mit einer Maske Karneval feiert“ – und dann doch noch etwas Politisches: „dass Donald wieder eine Ente ist.“

Beate Majer wünscht sich für 2021, dass die Corona-Pandemie besiegt wird „und dass wir uns wieder normal begegnen können“. Ähnlich sieht es Christian aus der Südweststadt. Auch er hofft, dass „wir uns nicht mehr zu lange pandemiebedingt, vor allem beim Zwischenmenschlichen, einschränken müssen“. Die persönlichen Kontakte fehlten ihm sehr.

Karlsruher hoffen auch auf einen Fortschritt beim Klimaschutz im neuen Jahr

Sowohl Beate Majer als auch Christian sprechen noch einen weiteren Punkt an – den Umweltschutz. „Ich hoffe aber auch, dass die Menschen achtsamer mit unserer Umwelt umgehen und die Politiker der Klimakatastrophe entgegenwirken“, sagt Majer. Der zweifache Vater wünscht sich auf politischer Ebene, „dass es beim Klimaschutz vorangeht und das soziale Miteinander in den Fokus rückt“.

Auch Dagmar Rufs Wünsche für das Jahr 2021 beziehen sich auf die Corona-Pandemie. „Ich hoffe, dass die Unsicherheit aufhört und man keine Angst mehr haben muss.“ Die Besitzerin des kleinen Ladens Wunderwas in der Rüppurrer Straße würde gerne wieder mehr Events in ihrem Geschäft veranstalten.

Doch für sie hat die Pandemie auch ihr Gutes: „Die Leute gehen wieder lieber in kleinere Geschäfte.“ Sie hofft, dass das auch im neuen Jahr so bleibt. Denn schließlich seien es die kleinen, außergewöhnlichen Läden, die die Städte liebenswerte machen würden. „Ich wünsche mir, dass die Kunden auch weiterhin die kleinen Geschäfte wertschätzen, dass das bei den Leuten so bleibt. Diese Diversität ist wichtig, ansonsten werden die Innenstädte trostlos.“

Privat hatte sich Ruf auf ein ruhiges Silvester ohne Geböller gefreut. Sie hat einen Hund, der den Lärm nicht verträgt. Mit ihm in den Schwarzwald zu flüchten, wie sie es sonst jedes Jahr gemacht hat, war dieses Mal nicht möglich. So wünscht sie sich „für jedes Jahr in der Zukunft“ ein Silvester „ohne Feinstaub, Umweltbelastung und Tierquälerei“. Dafür mit viel Ruhe.

Ein weiteres Thema, dass den Karlsruhern wichtig ist, ist Gesundheit. So wünscht sich Christians Frau Christiane „nicht nur für unsere Familie Gesundheit“. Zudem möchte sie „weiterhin nicht nur philanthropisch, sondern auch klimafreundlich leben und handeln“. Auch eine junge Familie aus Grötzingen wünscht sich vor allem Gesundheit.

Ihr Baby wurde mit einer schweren chronisches Krankheit geboren. Das hat die Familie die letzten Wochen des Jahres 2020 beschäftigt. Momentan gehe es dem kleinen Kind gut. „Ich hoffe, der Zustand bleibt stabil“, sagt die Mutter. „Ansonsten sind meine Ansprüche sehr gesunken.“

Majer, die Silvester mit ihrer fünf Jahre alten Tochter, ihrem Mann und „ganz coronakonform“ mit einer anderen Familie feierte, hat den Neujahrstag ganz entspannt verbracht: mit Faulenzen und Spazierengehen. Ihr habe es gut getan, dass es 2020 merklich weniger Hektik an Weihnachten und Silvester gab. „Man musste nicht so viel erledigen, das tat ganz gut.“ Für das nun beginnende Jahr äußert sie noch einen, wie sie selbst sagt, „egoistischen“ Wunsch: „Ich hoffe, dass der Kindergarten im neuen Jahr weiter offen bleibt und die Notbetreuung anbietet.“

Vorsätze für das neue Jahr haben die meisten Befragten nicht gefasst. Marina Eggen ist da eine Ausnahme: „Ich nehme mir vor, Dinge mehr wertzuschätzen und nichts für selbstverständlich zu halten.“ Auch diese Einstellung sei aus der Corona-Krise heraus geboren.

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