Dem Glühwein to go schiebt das Land den Riegel vor. Und die Karlsruher Schausteller wollen zudem selbst mehr dazu beitragen, dass sich rund um die Buden des Mini-Weihnachtsmarktes keine Gruppen bilden. „Wir erinnern die Besucher ab sofort mit weiteren Schildern daran, dass Essen und Trinken wirklich nur to go verkauft wird“, sagt die Vorsitzende der Schausteller, Susanne Filder.
Am Mittwoch sollen die entsprechenden Hinweise auf dem Markt- und dem Friedrichsplatz aufgestellt werden. Auf beiden Arealen hatten Polizei und der Kommunale Ordnungsdienst am vergangenen Wochenende zahlreiche Verstöße gegen die Corona-Verordnung festgestellt.
Probleme gibt es nach der Beobachtung von Filder quasi nur an Freitagen und Samstagen. „Die Leute bleiben auch nicht vor unseren Ständen stehen, sondern versammeln sich an anderen Stellen in der Nähe.“ Nun wollen die Beschicker die Menschen verstärkt ansprechen und zum Weitergehen auffordern. „Es wäre für uns Schausteller dramatisch, wenn wir komplett schließen müssten“, macht Filder deutlich.
Viele hätten Waren wie Wurst oder Süßwaren bestellt, die bezahlt werden mussten und auch leicht verderblich sind. Auch Personal sei zum Teil extra eingestellt worden. Deshalb appelliere man an die Vernunft der Besucher. „Die meisten halten sich auch an die Regeln“, beobachtet Filder.
Das Geschäft läuft aktuell okay, auch wenn es nicht mit dem des normalen Christkindlesmarktes vergleichbar ist.Susanne Filder, Vorsitzende der Schausteller
Dass das Land den Glühwein-Verkauf unter freiem Himmel nicht mehr erlauben möchte, überrascht Filder nicht. Sie rechnet nicht damit, dass weniger Besucher kommen, erwartet aber, dass die Menschen nicht mehr so lange bleiben. „Insofern kann man mit dieser Maßnahme schon etwas erreichen“, so Filder.
Von den 21 in der City verteilten Buden verkauft nur eine in erster Linie Glühwein. „Möglicherweise wird dieser Stand auf dem Friedrichsplatz jetzt abgebaut und durch einen anderen ersetzt. Dazu laufen noch Gespräche“, sagt die Chefin der Schausteller.
Ohnehin ist geplant, dass die jetzigen Anbieter bis zum 23. Dezember stehen und am 28. Dezember neue Beschicker übernehmen. Filder berichtet: „Das Geschäft läuft aktuell okay, auch wenn es nicht mit dem des normalen Christkindlesmarktes vergleichbar ist.“
Inzwischen darf die Mini-Budenstadt – mit Ausnahme der Stände, die weder Essen und Trinken noch Süßwaren verkaufen – auch sonntags öffnen.