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Infoabend Ende September

Hobbyköche sollen den Verein der Köche Karlsruhe retten

Seit 1898 gibt es den Verein der Köche in Karlsruhe. Dessen Zukunft steht jedoch auf der Kippe, der Grund sind Nachwuchssorgen. Ein neues Konzept soll helfen.

Köche
Ungewisse Zukunft: Vereinsaktionen – wie auf diesem Archivbild auf dem Stephanplatz – gehören zum Portfolio des Vereins. Foto: Jörg Donecker

Beim Gedanken an das, was nach eifrigen Kochlöffelschwingen herauskommen kann, dürfte einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen.

Dafür sorgen entsprechende Kochkurse, bei denen es unter anderem um die Zubereitung von (echten) Soßen ging, um Sushi, um vegetarische Gerichte oder beispielsweise um eine Sauerkraut-Paella, die übrigens richtig gut schmecken soll.

Angeboten wurden die Kurse vom Verein der Köche Karlsruhe. Seit 1898 gibt es den Verein, dessen Name und Tätigkeiten vielen wahrscheinlich gar nicht so geläufig sind.

Aktuell nur noch 70 Mitglieder im Verein der Köche

Ob es den traditionellen Kochverein, bundesweit einer der ältesten seiner Art, weiterhin geben wird, steht allenfalls in ganz dünnen Lettern auf dem Rezeptblock der Zukunft.

Einen deutlichen Mitgliederschwund auf derzeit 70 Personen konstatiert der Vereinsvorsitzende Wolfgang Pfau – nicht zuletzt bedingt durch teilweise stark rückläufige Zahlen im Bereich der Ausbildung. So einfach freilich möchten die Köche aus Karlsruhe und Umgebung den Kochlöffel nicht hinschmeißen.

„Wir wollen uns öffnen. Und zwar für alle, die Lust aufs Kochen haben. Also auch für Hobbyköche und solche, die es werden wollen“, berichten Pfau und sein Vorstandskollege Norbert Vögele.

Verein war bislang Forum für Berufsköche

Dazu muss man wissen, dass der Verein der Köche bislang ein Forum für Berufsköche war. Das soll sich nun ändern, um den dringend notwendigen „Vereinsnachwuchs“ an die Kochtöpfe zu bringen.

Nebenbei: 1898 gehörten zu den Gründungsväter, wohl besser Gründungsköchen, die Hof- und Leibköche des Großherzogs. Gerade zu Anfang handelte es sich um eine reine Männerkochveranstaltung.

„Damals war Kochen noch eine kräfteraubende und eine körperlich äußerst schwere Arbeit. Denken sie nur einmal an die gewaltigen Kochtöpfe, die zum Einsatz kamen“, erinnert Gastronomie-Experte Waldemar Fretz.

Die Zielsetzung – „die letzte Chance, dass es uns weiterhin geben könnte“, so Pfau – lautet: „Der Verein soll auf eine breitere Basis gestellt werden, um dadurch neue Mitglieder zu gewinnen.“

Davon dürften beide Seiten, Verein und Neumitglieder, profitieren. Schließlich haben die Köche eine Menge zu bieten – insbesondere ein geballtes Fachwissen, betont Manfred Fischer, Vizepräsident des baden-württembergischen Verbandes der Köche.

Informationsabend im Karlsruher Vogelbräu

Auf die Neumitglieder, egal ob Hobbyköche, Neugierige oder beispielsweise Auszubildende in der Gastronomiebranche, warten Kochkurse, Infos, lockere Gesprächsrunden, Rezeptaustausch, praktische Tipps, die Teilnahme an Vereinsaktionen wie Armenspeisung oder Präsentationen auf Märkten und vieles mehr.

Gelegenheit, tiefer in die vielfältigen Kochtöpfe der Profis einzutauchen, bietet am Dienstag, 27. September, ein Infoabend ab 17 Uhr im Karlsruher Vogelbräu. Zudem treffen sich die Köche jeden ersten Dienstag eines Monats. Willkommen ist jeder.

Service

Ort und Zeit finden sich auf der Homepage des Vereins www.kochverein-karlsruhe.de.

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