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Wegen Bauarbeiten an der Afrikasavanne

Die drei Giraffen aus dem Zoo Karlsruhe ziehen für ein Jahr in einen anderen Tierpark

Im Jahr 2023 soll die Afrikasavanne im Zoo fertig sein. Der Lärm der Bauarbeiten belastet die Giraffen, weswegen die Tiere für ein Jahr in den Opelzoo in Kronberg ausgelagert werden. Zurückkehren sollen dann aber nur noch zwei von ihnen.

Drei Giraffen fressen gemeinsam im Zoo Karlsruhe.
Auf diesen Anblick müssen die Zoobesucher bald verzichten – zumindest für eine Weile. Noch dieses Jahr ziehen die drei Giraffendamen in einen anderen Zoo um. Foto: Jörg Donecker

Der erste Bauabschnitt der Afrikasavanne im Karlsruher Zoo ist abgeschlossen. Das bedeutet: Die Zebras kehren in die Anlage zurück. Dafür ziehen aber die drei Giraffen-Damen erst einmal um.

Laut Pressesprecher Timo Deible macht der Baulärm den Giraffen doch mehr zu schaffen als ursprünglich gedacht. Voraussichtlich im November sollen Wahia, Nike und Dhakaya deswegen übergangsweise in den Opel-Zoo in Kronberg umziehen.

Fertiggestellt wird die rund 7,8 Millionen Euro teure Anlage voraussichtlich im Jahr 2023. Dann sollen Zebras, Giraffen und Antilopen gemeinsam in der Afrikasavanne ein neues Zuhause finden. Die Antilopen sind derzeit noch in den Zoo in Darmstadt ausgelagert.

Nur zwei Giraffen kehren nach Karlsruhe zurück

Von den drei Giraffendamen werden nach Angaben von Zoo-Direktor Matthias Reinschmidt nur zwei wieder nach Karlsruhe zurückkehren. Die dritte Giraffe wird im Opel-Zoo eine neue Heimat finden. Da die Giraffen in dem Zoo im Taunus auch mit einem Giraffenbullen zusammen gehalten werden sollen, hofft der Karlsruher Zoo, dass die beiden Giraffenweibchen trächtig in die Fächerstadt zurückkehren.

Angedacht ist, dass die Giraffen etwa ein Jahr im Opel-Zoo bleiben werden. Welche zwei der drei Giraffen letztlich wieder in die alte Heimat kommen, steht laut Timo Deible noch nicht fest.

Zebras Binti und Adela waren übergangsweise im Zoo Nürnberg

In die Afrikasavanne sind unterdessen die beiden Zebras Binti und Adela zurückgekehrt, die im Zoo Nürnberg übergangsweise untergebracht waren.

Am Montag geben sich die beiden noch recht verhalten und begutachten die neu gestaltete Anlage aus sicherer Entfernung von ihrem Stall aus. Auch Zebrahengst William soll den beiden Damen bald wieder Gesellschaft leisten, er weilt momentan noch im Tierpark Oberwald. Damit Binti und Adela sich in Ruhe in der neuen Anlage zurechtfinden können, wird William laut Zoo-Direktor Reinschmidt erst in rund zwei Wochen dazustoßen.

Neuer Affenbrotbaum dient als „Wahrzeichen“

Als „Wahrzeichen“ des Zoos bezeichnet Direktor Reinschmidt unterdessen den Affenbrotbaum (Baobab), der mitten in der neuen Anlage steht. Der 100.000 Euro teure Kunstbaum wurde von der Volksbank Karlsruhe Baden-Baden gesponsert. „Wir können keine Afrikasavanne bauen ohne Baobab-Baum“, so Reinschmidt. Auch einige andere Zoos hätten solche Bäume bereits aufgestellt.

Der Affenbrotbaum sei als Multifunktionsbaum gedacht. So ist es beispielsweise möglich, in Zukunft die Futterkörbe für die Giraffen daran zu hängen. Auch solle der künstliche Baum den Fokus von den Hochhäusern hinter den Zoomauern nehmen, so Reinschmidt.

An das Giraffenhaus wird ein Wintergarten gebaut

Im Anschluss an die Eröffnung des ersten Teilabschnitts der Afrikasavanne solle nun die komplette Außenanlage erschlossen werden, erklärt der Zoo-Direktor. Im Jahr 2022 folge dann die Sanierung des Giraffenhauses. Zudem soll eine Art Wintergarten an das Giraffenhaus gebaut werden, der auch von außen einsehbar sein wird.

Wir können keine Afrikasavanne bauen ohne Baobab-Baum.
Matthias Reinschmidt, Zoo-Direktor

Ob die komplette Afrikasavanne tatsächlich im Jahr 2023 eröffnet werde kann, müsse sich zeigen, sagt Zoo-Pressesprecher Deible. Durch Materialmangel komme es immer wieder zu Bauverzögerungen.

Kürzlich war die Luchsanlage nach vier Jahren Bauzeit eröffnet worden. Auch hier hatten sich die Bauarbeiten immer wieder verzögert. Bereits zu Beginn habe es Probleme mit dem Fundament gegeben, so Pressesprecher Deible. Die Corona-Pandemie hatte die Arbeiten zusätzlich erschwert.

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