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Aufbau des kommunalen Impfzentrums

Die Karlsruher Schwarzwaldhalle wäre zum Impfen bereit

Die Stadt Karlsruhe hat ihre Hausaufgaben gemacht. Die Infrastruktur für das kommunale Impfzentrum in der Schwarzwaldhalle steht. Ob am 15. Januar tatsächlich geimpft wird, liegt aber nicht in der Hand der Stadt.

Zugang zu einer Arzt-Praxis im kommunalen Impfzentrum in der Schwarzwaldhalle
Alles bereit: Der Aufbau der Infrastruktur für das kommunale Impfzentrum in der Karlsruher Schwarzwaldhalle ist abgeschlossen. Am 15. Januar soll es den Betrieb aufnehmen. Foto: Peter Sandbiller

Messechefin Britta Wirtz legt kurz vor dem Rundgang durch das kommunale Impfzentrum (KIZ) in der Karlsruher Schwarzwaldhalle noch selbst Hand an. Sie rückt im Eingangsbereich einen Wegweiser zurecht, dann begrüßt sie die Pressevertreter. Knapp zehn Tage vor dem avisierten Beginn steht das Gerüst. Die Messegesellschaft hat ihre Hausaufgaben gemacht.

Trotzdem ist von Aufbruchstimmung nichts zu spüren, anders als noch beim Impfstart am 27. Dezember im Zentralen Impfzentrum (ZIZ) in der Neuen Messe.

Eine Prognose, ob im KIZ am 15. Januar tatsächlich die ersten Menschen geimpft werden, will ob der aktuellen Impfstoffknappheit keiner wagen. Das liege ohnehin nicht in der Hand der Stadt, erläutern die Vertreter des städtischen Presseamtes.

Impfstoff reicht aktuell für nicht einmal 300 Menschen pro Tag

Der Verweis auf die Zuständigkeit von Land und Bund ist für die Pressesprecher zur Routine geworden. Seit Tagen laufen bei der Stadt zahlreiche Beschwerden und Fragen auf, insbesondere zur schleppenden Terminvergabe und den vorhandenen Impfstoffmengen.

Zu beidem kann man in Karlsruhe kaum etwas sagen, beides wird zentral von Land und Bund verantwortet. Die Ende Dezember geäußerte Hoffnung, im ZIZ schnell den berechneten Maximalbetrieb mit mehr als 1.000 Impfungen pro Tag zu erreichen, hat sich längst zerschlagen. Erst am Montag fiel eine zugesagte Vakzin-Lieferung komplett aus.

Bis Ende Januar rechnet man in Karlsruhe mit rund 3.900 Impfstoff-Dosen pro Woche, hieß es am Montag in einer Pressemitteilung der Stadt. Die Hälfte muss für den Termin zur Auffrischungsimpfung rund drei Wochen nach dem ersten Pieks zurückgehalten werden.

Mit den übrigen 1.950 Dosen lassen sich pro Tag nicht einmal 300 Menschen impfen – im ZIZ und durch die mobilen Teams zusammengenommen. Was das für den Start des Karlsruher KIZ und weiterer im Einzugsgebiet des ZIZ Mitte Januar bedeutet und wie die Verteilung des Impfstoffs dann abläuft, kann beim Rundgang niemand beantworten. Auch das sei reine Landessache.

KIZ profitiert von den Erfahrungen in der Neuen Messe

Schwierigkeiten, die man selbst nicht beheben kann, sind im verantwortlichen Karlsruher Impfstab kein Thema, versichert Pressesprecherin Helga Riedel. Man konzentriere sich vielmehr professionell darauf, die eigenen Aufgaben zu erledigen und sich bestmöglich vorzubereiten. In der Schwarzwaldhalle sind die großen Arbeiten schon am 5. Januar abgeschlossen.

Man habe sehr von den im ZIZ gesammelten Erfahrungen profitiert, erklärt Riedel. Auch in der Schwarzwaldhalle gibt es eine Einbahnstraßenregel, der Ablauf orientiert sich an dem in der Neuen Messe erprobten Verfahren, und es gibt so gut wie keine Türen oder Kontaktflächen.

Im Eingangsbereich ist die Terminkontrolle inklusive Fiebermessung und gesundheitlicher Befragung verortet. Im Anschluss erfolgt an fünf Schaltern die Erfassung der Patientendaten, danach geht es für die Impflinge in die Mitte der weitläufigen Halle, wo sie sich einen Informationsfilm anschauen können.

Die Impfung selbst geht in sechs „Arztpraxen“, die ähnlich wie im ZIZ auf der linken und rechten Seite der Schwarzwaldhalle angeordnet sind und die durch ihre Bauweise ohne Türen blickdicht sind. Im letzten Schritt nehmen die dann Geimpften noch für eine halbe Stunde zur Beobachtung auf einem Stuhl platz, ehe es wieder nach draußen geht.

Noch keine Terminvergabe

Wie im ZIZ hat die Stadt Karlsruhe als Betreiberin des Impfzentrums die Aufgaben schon deutlich vor dem geplanten Start größtenteils erledigt. Hinter den Kulissen steht noch Feinarbeit an, aber zum 15. Januar wird man definitiv bereit sein, versichert Riedel. Ob und in welchem Umfang es dann Termine geben wird, kann sie heute noch nicht beantworten – auch hier mit dem Verweis auf die Zuständigkeit des Landes und den Schlüsselfaktor Impfstoff-Verfügbarkeit.

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