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Vorfahrt für Radler

Zufahrt zur Unteren Hub in Durlach soll Fahrradstraße werden

Ursprünglich sollte die Hubstraße in Durlach erst später als Fahrradstraße ausgewiesen werden. Weil der Sportpark aber noch Jahre auf sich warten lässt, sollen Radler schon früher Vorrang erhalten.

Fahrradfahrer Hubstraße
Beliebte Route: Auf der Durlacher Hubstraße sind viele Radler unterwegs. Die Stadt will ein Teilstück nun als Fahrradstraße ausweisen. Foto: Jörg Donecker

Über die sanierte Brücke an der Hubstraße fahren normalerweise nur recht wenige Autos. Dafür radeln dort jeden Tag zahlreiche Nachwuchssportler zu ihren Übungseinheiten in der Werner-Stegmaier-Halle oder Radtouristen auf dem Weg Richtung Bruchsal oder Grötzingen.

Richtig Autoverkehr herrscht auf der Direktverbindung zwischen der Durlacher Altstadt und der Unteren Hub eigentlich nur, wenn in einer der Gaststätten ein Fest gefeiert wird oder die Turnerschaft Durlach zu einer größeren Sportveranstaltung lädt.

Nach Einschätzung des Karlsruher Ordnungsamts kann die Hubstraße ab der Waldshuter Straße auch deshalb als Fahrradstraße ausgewiesen werden.

In Karlsruhe steigen immer mehr Menschen vom Auto auf das Rad um

„Die Verwaltung wird entsprechende Planungen erarbeiten“, steht in einer Stellungnahme auf einen Antrag der Durlacher Grünen zu lesen, der in der Sitzung des Durlacher Ortschaftsrats am Mittwochabend diskutiert wird.

Die Ortschaftsratsfraktion der Grünen hatte ihren Vorstoß mit der stetigen Zunahme des Radverkehrs auf der Hubstraße begründet. In den vergangenen Jahren hätten die steigende Zahl von E-Rädern sowie der nachhaltige Ausbau der Radinfrastruktur für Karlsruhe immer mehr Menschen zum Umsteigen vom Auto auf das Rad bewegt.

Außerdem hat die Corona-Pandemie nach Einschätzung der Grünen dem Radverkehr einen weiteren Schub gegeben und viele Leute zum Nachdenken über umweltfreundliche Mobilität angeregt.

Zufahrt zur Unteren Hub in Karlsruhe-Durlach soll Fahrradstraße werden
Die Zufahrt zur Unteren Hub in Karlsruhe-Durlach soll Fahrradstraße werden. Foto: BNN-Infografik

Vor vier Jahren waren die Grünen mit einem ähnlichen Antrag schon einmal am Veto der Verwaltung gescheitert. Der Grund: Eine Verkehrszählung hatte ergeben, dass der Pkw-Verkehr auf der Hubstraße überwog und deshalb die Voraussetzungen für eine Fahrradstraße nicht erfüllt waren.

Doch am 15. November 2021 wurde die entsprechende Verwaltungsvorschrift in der Straßenverkehrsordnung geändert. Seither kann eine Fahrradstraße auch ausgewiesen werden, wenn die in Frage kommende Strecke eine hohe Bedeutung für das Radverkehrsnetz in der Region hat.

Hubstraße ist ein Teilstück mehrerer Radrouten

Das ist nach Einschätzung der Stadt bei der Hubstraße der Fall. Die Zufahrtsstraße für die Vereine auf der Unteren Hub ist nämlich sowohl ein Abschnitt der Karlsruher Natur-Radtour sowie des städtischen und des baden-württembergischen Radverkehrsnetzes.

Außerdem war die Einrichtung einer Fahrradstraße stets Teil der Planungen für den Sport- und Freizeitpark Untere Hub. Autos sollen zu dem geplanten Sportgelände für vier Durlacher Vereine nach dem aktuellen Sachstand über die ehemalige Bundesstraße 10 geleitet werden.

Durch eine Fahrradstraße kann nach Einschätzung der Verwaltung dann der innerstädtische Schleichverkehr zu den Sportanlagen ausgebremst werden.

Weil bis zum Bau des Sportparks mit Sicherheit noch einige Jahre ins Land ziehen, soll die Ausweisung der Fahrradstraße laut der Stellungnahme der Stadt anders als ursprünglich geplant nun schon vor Baubeginn erfolgen. Als frühestmöglicher Termin für die Fertigstellung des Sportparks wurde zuletzt das Jahr 2030 kommuniziert.

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