Samstag im Zoologischen Stadtgarten: Überall trifft man Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen DRK-Ortsvereinen, immer wieder sieht man Zelte mit dem DRK-Logo und etliche Einsatzfahrzeuge. Es geht jedoch nicht um einen medizinischen Notfall, sondern um die 9. Auflage des DRK-Familientags, der nach zwei Jahren Coronapause nun wieder stattfinden konnte.
Und schon am frühen Vormittag strömen die Familien in den schattigen Stadtgarten und freuen sich auf die Angebote, die der DRK-Kreisverband Karlsruhe und seine Kooperationspartner, die AOK Mittlerer Oberrhein und die City Initiative Karlsruhe vorbereitet haben.
Weniger Stände als bisher
„Wir sind sehr glücklich, dass wir nun wieder unseren Familientag veranstalten können“, freut sich die stellvertretende Geschäftsstellenleiterin Aksana Novikova.
Sie weist aber darauf hin, dass man die Zahl der Stände von 50 auf 35 reduziert habe, um den Besucherandrang zu entzerren. „Trotz des etwas verringerten Angebots ist aber für alle etwas dabei“, verspricht sie.
Rallye für die Kinder
Die kleinen Besucher dürfen ihr Wissen und ihre Geschicklichkeit bei einer Rallye über sieben Stationen erproben: Los geht’s im „Bärenhospital“, das vom Jugendrotkreuz aus Eggenstein-Leopoldshafen aufgebaut wurde. Drei riesige Teddybären liegen dort auf Feldbetten und warten auf ihre Behandlung.
Der sechsjährige Friedrich kümmert sich um den Bären Theodor. Er hat sich bei einem Sturz verletzt und der Junge legt ihm Verbände an Armen und Beinen an. „Mithilfe der Bären vermitteln wir spielerisch, was bei einem Unfall zu machen ist“, erklärt Jugendleiter Achim Hecker.
Die Kinder dürfen am Stand auch üben, wie man einen Notruf absetzt. Dafür wurde extra ein Notruftelefon eingerichtet. Für die Rallye müssen die Kinder schließlich herausfinden, welche Gegenstände nicht in einen Notfallrucksack gehören. „Da haben wir unter anderem eine Zange und eine Nivea-Creme versteckt“, verrät Hecker.
Notarztwagen zum Anschauen
Ein paar Meter weiter stehen ein Rettungswagen, ein Notarztwagen, ein Krankenwagen und ein Fahrzeug der Notfallhilfe. „Hier dürfen die Besucher einfach mal reinschauen und sich erklären lassen, wie Einsätze ablaufen“, sagt Frank Eckardt vom Kreisverband Karlsruhe. Kinder dürfen auch mal den Tragestuhl ausprobieren. „Die Kleinen interessieren sich sehr für den Inhalt der Notfallkoffer“, meint Khue Duong.
Informationen gibt es auch zum Thema „Erste Hilfe für Hunde“. Wie verbindet man eine verletzte Pfote? Was tut man bei Bissverletzungen? Das sind nur einige Fragen, die bei den Kursen geklärt werden. „Bei den Kursen bringen wir den Hundehaltern alles bei, was man für die Erstversorgung wissen muss“, erklärt Ausbilder Matthias Welker. Gleich daneben informiert Silvia Hornung über die regelmäßig angebotenen Babysitter-Kurse. „Jugendliche ab 14 Jahren dürfen teilnehmen“, sagt sie. „Zu den Kursen kommen auch mal Omas, die ihr Wissen auffrischen wollen.“
Für die Familien ist der Tag ein besonderes Erlebnis: „Wir sind zwar nur zufällig da, aber es ist echt toll, was hier geboten wird“, freut sich ein junger Vater, während seine Kinder versuchen, Plastikenten aus einem kleinen Wasserbecken zu angeln. Auch das eine der Rallye-Stationen.