
Benannt haben die beiden Forscher die neue Art nach dem indigenen Namen für die Sandwürmer auf dem fiktiven Planeten Arrakis, Shai-Hulud, aus den Dune-Romanen von Frank Herbert, so die Mitteilung des Museums.
Der wissenschaftliche Name des Wurms laute „Shaihuludia shurikeni“ oder kurz „S. shurikeni“. Der Namensteil „shurikeni“ stamme von dem japanischen Wort für Wurfstern, shuriken, und beziehe sich auf das klingenähnliche Aussehen des Fossils.
Die Forschungsergebnisse seien nun in der Zeitschrift Historical Biology veröffentlicht worden. Die Publikation beschreibe S. shurikeni zusammen mit dem ersten Nachweis des Ringelwurms „Burgessochaeta setigera“ außerhalb des berühmten Burgess-Schiefers im Westen Kanadas.
Die Publikation gebe des Weiteren einen Überblick über die vielfältige Wurmfauna des Spence Shale im heutigen US-Bundesstaat Utah.
Die Studie, an der ein internationales paläontologisches Wissenschaftsteam vom Naturkundemuseum Karlsruhe, der Universitäten von Kansas und Missouri, sowie ein Sedimentologe und ein Mineraloge teilnahmen, stütze sich auf eine Kombination aus morphologischen Interpretationen sowie hochauflösenden Bildern des einzigen bekannten Fossils, das von der Co-Autorin der Studie, Rhiannon LaVine, gefunden wurde. Diese Details bestätigten, dass es sich bei dem Exemplar um einen Ringelwurm handele und dass er zu einer neuen Art gehöre.
Ebenso wichtig seo die Identifizierung der zweiten Ringelwurmart aus dem Spence Shale, „B. setigera“, da man diese Art zum ersten Mal außerhalb des kanadischen Burgess-Schiefers gefunden habe. Diese Fossilien zeigten, wie vielfältig und weit verbreitet Ringelwürmer bereits vor 506 Millionen Jahren und wahrscheinlich ein wichtiger Bestandteil der kambrischen Ökosysteme geweesen seien.