Die erste Hürde für den Neubau der Turmbergbahn ist genommen. Der Durlacher Ortschaftsrat gab am Mittwochabend grünes Licht für die komplette Erneuerung der historischen Standseilbahn. Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) planen für 20 Millionen Euro eine neuen Seilbahn von der Bundesstraße 3 bis auf die Aussichtsplattform auf dem Durlacher Hausberg.
Mindestens die Hälfte der Kosten sollen vom Land übernommen werden. Derzeit sehen die VBK gute Chancen, dass sogar 75 Prozent der Baukosten durch Fördermittel finanziert werden.
Eine klassische Mittelstation wird die Bergbahn aber nicht erhalten. Der Grund: Bei einer Standseilbahn muss eine solche Station genau auf der Mitte der Strecke liegen. Das wäre aber deutlich höher als die bisherige Talstation der Bergbahn.
Durlacher Ortschaftsrat will bisherige Talstation erhalten
Auf Höhe der bisherigen Talstation soll laut dem mehrheitlichen Willen des Ortschaftsrats trotzdem eine Bedarfs-Haltestelle errichtet werden. Dann könnten die Bewohner aus dem angrenzenden Wohngebieten die Bahn wie bisher bequem für Fahrten auf den Turmberg nutzen.
Prinzipiell ist die Einrichtung einer solchen Bedarfshaltestelle möglich. Die VBK sehen dies wegen möglicher Fahrzeitverlängerungen jedoch skeptisch. Der Grund: Wenn eine Bahn am Bedarfshalt stoppt, muss die andere gleichzeitig während der Fahrt anhalten und ebenfalls warten.
Am 20. Oktober wird die Beschlussvorlage im Gemeinderat debattiert. Gibt das Stadtparlament ebenfalls grünes Licht, kann das Planfeststellungsverfahren eingeläutet werden. Direkt nach dem Ende der Betriebserlaubnis für die bisherige Bahn am 31. Oktober 2022 könnte dann mit dem Neubau begonnen werden.