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Stille Mahnwache

Händlerprotest in Karlsruhe wird konkret: „Ohne uns stirbt Durlach!“

Durlacher Fachhändler schlagen Alarm. „Ohne uns stirbt Durlach!“ steht groß auf knallroten Plakaten und darunter: „Uns wird die Existenz geraubt – das Ende der bunten Vielfalt“.

17.02.2021 Einzelhandel in Durlach im Corona-Lockdown, links Meike Eberstadt, rechts Hatice Kammerer
Alarmaktion: Rote Plakate verteilen die Ladeninhaberinnen Meike Eberstadt (links) und Hatice Kammerer in Durlach. Sie wollen verhindern, dass dort wegen der Lockdown-Regelungen für den Handel bald noch viel mehr Geschäfte leer stehen. Foto: Jörg Donecker

Mindestens 20 Durlacher Einzelhandelsgeschäfte wollen diese Plakate, die ab Freitag ausgegeben werden, in ihre Schaufenster kleben.

Zusätzlich findet am Samstag direkt im Anschluss an den Wochenmarkt vor dem Rathaus eine Mahnwache statt. Auf Klappstühlen, mit Maske und auf Abstand werden dort von 14.30 bis 16.30 Uhr Durlacher Einzelhändler und Beschäftigte mitten in der historischen Altstadt still für ihre Forderung demonstrieren, zumindest für Einzelkunden öffnen zu dürfen.

Supermärkte und Lebensmittelgeschäfte mit Sondersortimenten können Käufer trotz Lockdown seit Mitte Dezember scharenweise einlassen.

Meike Eberstadt vom Kräuterladen in der Durlacher Fußgängerzone hat die Mahnwache bei der Stadt als Privatperson angemeldet. Eberstadt organisiert den Protest und die Plakataktion zusammen mit Hatice Kammerer, Inhaberin eines Stoff- und Kurzwarenladens am Saumarkt, und in Kooperation mit dem Gewerbeverein „Durlach(er)leben“.

Kammerer sagt: „Für viele von uns ist es nicht kurz vor zwölf, sondern schon halb eins. Click&Collect ist für mich nur Schönrederei.“ Eberstadt ergänzt: „Das Maß ist voll. Gegenüber stehen schon zwei Geschäfte leer.

Wir kleinen Geschäftsleute haben vielleicht keine Lobby. Aber wenn wir nicht aufstehen und es einfach so weitergeht, wird Durlach veröden.“

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