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Was den OB nervt

Karlsruhes Oberbürgermeister: Es gibt noch keine Festlegung für den Turmberg

Frank Mentrup sagt, was ihn an der aktuellen Verkehrssituation rund um das Ausflugsziel nervt. Und er nennt drei Stichworte, die für ihn nach Erneuerung und Verlängerung der Turmbergbahn besonders wichtig sind.

Ein Radfahrer passiert den Turm am Turmberg.
Idylle über Durlach: An Nachmittagen unter der Woche ist es meist ruhig am Turmberg. An Wochenenden leidet das Ausflugsziel jedoch vor allem an Wildparkern. Foto: Jörg Donecker

„Das Naturerlebnis ist kaputt, wenn man an 50 am Straßenrand abgestellten Autos vorbeilaufen muss.“ Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) sagte am Freitag im Gespräch mit den BNN deutlich, was ihn an manchen Tagen auf dem Turmberg nervt. Durch das Verkehrschaos sinke die Aufenthaltsqualität an dem Ausflugsziel oberhalb von Durlach brutal.

Nun sieht er Chancen für eine Lösung der Problematik: durch Neubau, Verlängerung und Automatisierung der Turmbergbahn.

In der Sitzung des Gemeinderats am Dienstag hatte Mentrup beiläufig erwähnt, dass es durch eine Einschränkung des Individualverkehrs einen ökologischen Gewinn geben könne. Das sorgte bei Anwohnern, Anliegern und Stadträten auch Tage später noch für Unmut, wie die BNN erfuhren.

Erreichbarkeit, Sicherheit und Schutz von Mensch und Natur

Für den Oberbürgermeister sind beim Neugestalten des Verkehrs auf dem Turmberg drei Stichworte besonders wichtig: Erreichbarkeit für alle, Sicherheit sowie Schutz von Mensch und Natur.

Bislang leide das Ausflugsziel nicht nur an überfüllten Parkplätzen und Wildparkern, sondern auch an Poser-Fahrten mit lauten Autos.

Regelung mit Schranke denkbar

Mentrup betonte, dass es noch keine Festlegung gebe, wie genau die Situation verbessert werden kann, explizit von einer Sperrung habe er jedenfalls nicht gesprochen. Im Gespräch mit den BNN am Freitag sagte er weiter, dass eine intelligente Lösung sein könne, den Verkehr zu bestimmten Zeiten mit einer Schranke zu regeln.

Durch die komme man nur, wenn man eine Berechtigung (beispielsweise eine Reservierung in einem der Lokale) habe. Man habe jetzt die Zeit, das Ganze mit allen Beteiligten ergebnisoffen zu diskutieren. Mentrup sagte weiter, er selbst führe Besuch gerne zum Turmberg, vor allem seit die neue Aussichtsterrasse existiert: „Vorher habe ich mich etwas geschämt.“

Die 1888 gebaute Turmbergbahn wird erneuert, weil ihre Betriebserlaubnis im Oktober dieses Jahres erlischt. Gründe sind gesetzliche Vorgaben bezüglich des Brandschutzes und der Barrierefreiheit. Der Gemeinderat hat am Dienstag das Planfeststellungsverfahren beschlossen, eine Voraussetzung für Erneuerung und Verlängerung der Bahn bis zur B3 beschlossen.

Sie wird dann barrierefrei, automatisiert (laut Mentrup ist dadurch auch ein Einsatz rund um die Uhr denkbar) und angebunden an den Öffentlichen Personennahverkehr. Nach Fertigstellung können ÖPNV-Nutzer mit ihrer gelösten Fahrkarte auch die Turmbergbahn nutzen.

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