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Neue Perspektive

Spender retten das Wasserrad der Obermühle an der Pfinz in Durlach

Lässt sich das Mühlenwehr an der Obermühle in Durlach besser steuern? Ließe sich die Durchflussmenge gezielter regeln, so die Idee, könnte das Mühlrad länger laufen und Strom ins Netz einspeisen. 

6.03.2023  Spender finanzieren künftig den Erhalt des Mühlrads an der Obermühle in Durlach. Die Instandhaltung leisten Edmund Haug, Pit Becker, Wolfgang Braun und Wolfgang Schlenstedt (von links) von den Naturfreunden Durlach ehrenamtlich.
Spender finanzieren künftig Ersatzmaterial für das Mühlrad der Naturfreunde an der Obermühle. In Schuss halten es Edmund Haug, Pit Becker, Wolfgang Braun und Wolfgang Schlenstedt (von links) ehrenamtlich. Foto: Jörg Donecker

Der Fortbestand des Mühlrads an der Obermühle in Durlach ist gesichert. Spender machen es möglich. Für das kleine Wasserkraftwerk der Naturfreunde Durlach eröffnet sich vielleicht sogar eine bessere Perspektive.

Neues Wasser auf die Mühlen der Erzeuger erneuerbarer Energie kommt von der Durlacher Bürgerstiftung. Einmalig stiftet sie 1.000 Euro, damit die Naturfreunde Rat von Experten holen können.

Laut dem Stiftungsvorsitzenden Gerhard Kessler sei die Summe vorhanden, weil zwei für 2022 vorgesehene Projekte nicht realisiert wurden.

Bessere Stromausbeute durch Mühlrad und Mühlenwehr?

Von Experten erhoffen sich die Naturfreunde, das Mühlenwehr besser zu steuern. Ließe sich die Durchflussmenge gezielter regeln, so die Idee, könnte das Mühlrad länger laufen und Strom ins Netz einspeisen.

Das Wasserrad mit 7,50 Metern Durchmesser ist ein Nachbau aus dem Jahr 1992. Die Stromvergütung deckt inzwischen nicht einmal mehr die Materialkosten der Instandhaltung.

Weil in der Pfinz immer häufiger wenig Wasser fließt, steht das Mühlrad so oft still, dass die Kalkulation gekippt ist. Zwei private Zusagen über 500 und 100 Euro pro Jahr retten nun die Attraktion an der Alten Weingartener Straße.

Die 48 Schaufeln des Mühlrads, jede zweieinhalb Meter breit und aus massivem Lärchenholz, werden sich weiter drehen in dem tiefen Mühlgraben, in dem 2.000 Liter Wasser pro Sekunde durchrauschen mit einer Fallhöhe von 3,75 Metern.

Treibgut schlägt Lücken ins Mühlrad

Die Ehrenamtlichen können mithilfe der Spendensumme weiter die Beschädigungen durch Treibgut ausflicken.

Die Durlacher FDP will erreichen, dass die Pfinz für Fische und andere Wassertiere wieder durchlässig wird, wie es die europäische Wasserrichtlinie und Vorgaben des Landes gebieten.

FDP fragt nach Durchlässigkeit der Pfinz für Fische

Die FDP-Ortschaftsratsmitglieder Günther Malisius und Stefan Noé wollen deshalb wissen, ob pfinzaufwärts am Hühnerlochwehr bei Grötzingen Fische stromaufwärts schwimmen können.

Das sei auch die Frage an dem Wehr, wo die Pfinz flussabwärts von Durlach nahe dem Lichtbundgelände unter dem Entlastungskanal hindurchgeführt wird.

Das Hühnerlochwehr leitet Wasser aus der Pfinz via Entlastungskanal 15 Kilometer quer durch den Hardtwald direkt zum Rhein, zum Schutz vor Hochwasser.

Die Pfinz so vom respektablen Flüsschen zu einem breiteren Bach zurückzustufen, ist ökologisch und auch für die Energiegewinnung bei den Naturfreunden problematisch.

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