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Neues Gesicht für Stadtteileingang

Sporthallen-Standorte in Karlsruhe-Durlach gesucht

Seit Jahren wird ein Grundstück für den Bau einer weiteren Sporthalle in Durlach gesucht. Durch die geplante Sanierung des westlichen Stadtteileingangs könnten die Karten neu gemischt werden.

21.01.2021 BMD-Gelände in Durlach
Neue Perspektiven: Wohnen und Gewerbe soll einziehen auf dem westlichen Bereich des Geländes, das früher die Badische Maschinenfabrik Durlach belegte. Foto: Jörg Donecker

Mit dem Vorschlag für den Bau einer Dreifeld-Sporthalle auf dem Gelände der ehemaligen Badischen Maschinenfabrik (BMD) haben die Durlacher Grünen frischen Wind in die Diskussion um die Reduzierung der Flächen für den geplanten Sportpark Untere Hub gebracht.

Durch die Umwidmung einer ungenutzten Fabrikhalle auf dem BMD-Gelände und dem gleichzeitigen Verzicht auf einen Neubau auf der Hub könne zudem ein ökologischer Mehrwert entstehen, begründete die Grünen in der Sitzung des Ortschaftsrats ihren Vorstoß. „Man muss über solche Möglichkeiten auf jeden Fall nachdenken“; appellierte Grünen-Ortschaftsrätin Elke Frey.

Wegen der Nähe zur Pestalozzischule sei das Gelände, dass von seinem Besitzer, der Dr. Wilmar Schwabe GmbH, ohnehin durch einen Mix aus Wohnungsbau und Gewerbeimmobilien umgewidmet werden soll, der ideale Standort für eine Schulsporthalle. „Und wenn es auf diesem Gelände nicht klappt, gibt es vielleicht noch andere Standorte für eine Halle“, ergänzte Grünen-Ortschaftsrat Johannes Ruf.

Schwierige Standortsuche

Prinzipiell sei gegen den Vorschlag nichts einzuwenden und deshalb werde sie auch mit dem Investor darüber sprechen, versprach Ortsvorsteherin Alexandra Ries. Allzu viele Hoffnungen auf eine zweite zentral gelegene Großsporthalle habe sie allerdings nicht.

Einen solchen Standort suchen wir schon seit 15 Jahren
Alexandra Ries, Ortsvorsteherin

Die Pläne für die Entwicklung des Geländes seien weit fortgeschritten und bislang sei noch nicht von ungenutzten Freiflächen oder dem Bau einer Sporthalle gesprochen worden. „Einen solchen Standort suchen wir schon seit 15 Jahren“, sagte Ries. „Und gefunden haben wir bisher noch keinen.“ Die erfolglose Suche nach einem geeigneten Hallenstandort war dann unter anderem einer der Gründe für die Planung des Sportparks Untere Hub.

„Eine Sporthalle würde mit ihren Dimensionen auch im Widerspruch zu dem Quartiersprojekt stehen“, kritisierte dagegen CDU-Ortschaftsrat Dirk Müller den Vorschlag der Grünen. Außerdem sei es falsch, den geplanten Sportpark „über den ganzen Stadtteil zu verteilen“. Die Entfernung von den Schulen bis zur Hub ist nach Müllers und Ries’ Einschätzung das kleinste Problem.

Auch bisher hätten es die Durlacher Kinder und Jugendlichen zum Schulsport auf die Anlagen von Sportvereinen wie der TG Aue oder der ESG Frankonia geschafft.

Stadtteileingang soll saniert werden

Komplett neu gemischt werden könnten die Karten nach Ansicht der Ortsvorsteherin aber durch die anstehende Überplanung des westlichen Stadtteileingangs. Dadurch könnte nämlich mit einem Mal auch die Bebauung des Parkplatzes neben der Festhalle diskutiert werden. „Es bleibt auf jeden Fall weiter spannend“, sagte Ries.

Wir haben das Gefühl, dass dieses wichtige Thema von der Stadtverwaltung ausgebremst werden soll.
Stefan Noe, FDP-Rat

Die nächste Weiche für die Sanierung des Stadteingangs hat der Ortschaftsrat jetzt gestellt. In einem Antrag forderte das Gremium die Stadtverwaltung auf, die Beschlussvorlage für die Ausweisung des westlichen Stadteingangs als Sanierungsgebiet möglichst bald vorzubereiten. Dann könnten der Antrag für die Förderung durch das Landesprogramm ab dem Jahr 2022 rechtzeitig gestellt werden.

Von einigen fehlenden Unterlagen ließ sich das Gremium dabei nicht abbringen, „Fakten schaffen“ lautete beim einstimmigen Votum die Devise, die von FDP-Rat Stefan Noe mit folgenden Worten beschrieben wurde: „Wir haben das Gefühl, dass dieses wichtige Thema von der Stadtverwaltung ausgebremst werden soll.“

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