
Drei Tage nach der ausgesprochenen Beurlaubung von Domenico Rizzo hat sich Landesliga-Tabellenführer ASV Durlach von seinem Aufstiegstrainer offiziell getrennt. Man habe die Zusammenarbeit mit Rizzo endgültig beendet, erklärte Vorstand Jan-Dirk Rausch im Gespräch mit dieser Redaktion.
Bereits an diesem Sonntag (15 Uhr) im Heimspiel gegen Kickers Büchig und dann auch in den Partien danach trage der bisher spielende Co-Trainer Miguel Mota die alleinige Verantwortung. Die Mannschaft stehe hinter der Entscheidung, so Rausch. Wer das Team in der kommenden Saison trainieren werde, soll „zeitnah“ bekanntgegeben werden.
ASV-Mannschaft steht hinter der Entscheidung des Vorstands
Geht es nach Spielern wie Vorstand, dann wird der Nachfolger von Interimstrainer Mota einen Verbandsligisten übernehmen. „Die Mannschaft will mit aller Macht aufsteigen und geht mit Rückenwind ins nächste Spiel“, sagte Rausch.
In den Gesprächen der Vereinsführung mit den Spielern am Sonntag und am Dienstag habe eine „sehr gelöste Atmosphäre“ geherrscht. Sein Eindruck sei gewesen, dass die von der Trennung überraschte Mannschaft über die nun gefundene Lösung „erleichtert“ sei.
Ausführlich nimmt der ASV-Vorstand auf seiner Homepage zu den Entwicklungen Stellung, die am Samstag nach dem Spiel beim FV Ettlingenweier (0:0) mit der „Beurlaubung“ von Rizzo eskalierten. Der ehrgeizige Trainer, der aus seinen höherklassigen Ambitionen nie einen Hehl machte, habe am 21. März eine SMS an das Führungstrio „mit dem unmissverständlichen Text geschickt, dass er mit seinem Trainer- und Betreuerteam zum Saisonende aufhören würde.“
Rausch spricht in diesem Zusammenhang von „Vertragsbruch“, denn Rizzo habe seinen Kontrakt erst im Dezember bis zum Ende der Saison 2023/24 verlängert.
Beurlaubung nach Spiel in Ettlingenweier ausgesprochen
Obwohl von Vorstandsseite der Inhalt der SMS nicht weitergegeben worden sei, hätten ihn „bis zum Freitag mehrere Leute angerufen, ob ich wüsste, dass der Trainer aufhöre und mit Bruchsal und Nöttingen in Kontakt sei“, erklärte Rausch.
Als Konsequenz habe der Kollektivvorstand noch am Freitagabend die Beurlaubung beschlossen und sie Rizzo mangels anderer sinnvoller Alternativen nach dem Spiel in Ettlingenweier auch mitgeteilt. Rausch wirft Rizzo vor, mit dem Vorstand nicht das Gespräch über eine mögliche Vertragsauflösung gesucht zu haben.
Rizzo seinerseits hatte gegenüber dieser Redaktion dem Verein attestiert, bei Infrastruktur und Personalausstattung nicht verbandsligatauglich zu sein. Auf diese Feststellungen reagierte der Vorstand mit dem Verweis auf bereits eingeleitete und weitere bevorstehende Maßnahmen. Aber, so Rausch: „Man kann nur das Geld ausgeben, das man hat.“